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Oberharthausen aus der Luft
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 Dahoam

 

Bilder vom Dorf und den Leuten

oh

 

 

 

Aignerhof

Aignerhof

 

 

Lied vom Aignerhof

(geschrieben von Bayer Günter, Willi und Kurt, die Knechte vom Aigner um 1949
zur Faschingshochzeit; Danner Sepp hat das Lied aufgeschrieben und singt es
auch zu verschiedenen Anlässen in Begleitung von Stadler Wigg, der das Lied
natürlich auch kennt und es wunderbar zu spielen versteht)

 

Videoclip mit dem Lied: Josef Aigner heißt die Firma

 

(zum Abspielen Video anklicken!)

 

Josef Aigner

heißt die Firma

wo wir als Knecht beschäftigt sind.

Jeden Morgen

geht es ohne Sorgen

an unsere Arbeit geschwindt.

Erst wird gerüstet

und dann gemistet

wer als erster fertig ist.

Denn ein jeder

eilt nach seinen Posten

den der Bauer schon bestellt.

Morgens nach der Suppe,

marschiert gleich die Truppe

mit Gesang in die Natur.

Der Weg zum Acker

führt vorbei vom Wacker

das ist die erste Tankstation.

Dort wird gesoffen

zur Stärkung der Knochen

eine Maß von der Schloßbrauerei.

Und zum Bezahlen

da schickma an Bauer

später beim Gastwirt vorbei.

Auf dem Felde

angekommen

geht es gleich ran an den Klee

denn im Kuhstall

stehn die Kühe

denen tut vor Hunger

der Magen schon weh.

Ist der Klee geladen

so fährt der Hans den Wagen

im Galopp nach Haus

dann ist für uns Knechte

die Arbeit am Vormittag

endlich wieder aus.

 

 

 

Gastwirtschaft Wacker

Gastwirtschaft Wacker

 

29

Mayerhaus

 

Geschwister Schmaißer

Geschwister Schmaißer

 

Gürsterhof

 Gürsterhof

 

Lachenschmidthof durch Bomben1945 zerstört

Lachenschmidhof

 

m50

Schieslhof nach dem Bombardieren

 

Lugerhaus und Badschwemme 1950

Lugerhaus mit Badschwemme vor der Kirchenmauer 1959

 

m18

Schmied (Wallner)

 

Wallner

Schmied (Wallner)

 

Wildhof

alter Wildhof neben der Kirche

 

Schütz Anwesen

Anwesen Schütz

Peringerhof

Peringerhof Gunting

 

28

Oberharthausener Burschen im Mayerhof

 

 

Lied der Oberharthausener Burschen:

 

Odhauserer samma,
lassma uns nix gfolln
Revolver in der Tasch`n , 
Messer in der Schnolln.

 Hollaria hoa Holla ria hahaha
Hollaria hoa d`Odhauserer san do

 Dreißg und vierzge fürcht ma ned
fuchzg und sechzge a no ned
gestern hamma hundert ghaut
Bua de hammand gschaut.

 Hollaria hoa Holla ria hahaha
Hollaria hoa d`Odhauserer san do

 Und fragen uns die Leut
woher habt ihr die Kraft
dann sagen wir ganz ehrlich
vom edlen Gerstensaft!

 Hollaria hoa Holla ria hahaha
Hollaria hoa d`Odhauserer san do

 

 

6

Mayer Hein, Xare und Wast beim Motorradfahren

 

m55

Soldaten auf Heimaturlaub

 

Zellmer Luk mit Kinder

Zellmer Ludwig mit Dorfkindern

 

m34

Zellmer Ludwig und Mayertochter

 

hall hakenkreuz

Oberharthausener Burschen zapfen Bier unterm Hakenkreuz an der Mauer

 

23

lustige Gsellschaft

 

Faschingshochzeit

Theater beim Gasthaus Wacker mit Wirt Georg Wacker

 

 Hochzeitsladerspruch zur Faschingshochzeit

(geschrieben vom Schneider Hans (Krinner); den hat der
Danner Sepp noch gewußt und aufgeschrieben)

 

Ich glaub´ ich bin euch wohl kein Unbekannter,

ich komme vom Brautpaar,

als Rindviech, kaiserlich-abgesandter.

Die Braut ist eine holde Comtesse,

das Gesicht hat´s mitten in der Fresse.

Sie ist eine heiß geliebte Verlobte,

a Brust hod´s, a ausgschobbte,

am Osch hint a brauns Ringl,

die keusche Susanna Gleiznstingl.

Der Bräutigam is nobel,

do woas ma ned hod er an Riassl oder an Schnobel,

bei dem geht alles verdraht,

d´ Nosn duad rinna,

d´ Fiaß dan schmecka.

Vor Liab´ is eam s´ Hirn scho eigrost´,

dem frommen Daniel Apfelmost.

Drum´ ham´ se de zwoa de verganga Wocha

zum herentan Eck der Ehe verkrocha.

D´ Hochzeit is am 17. Febrari

do nehmt´s eng a Geldtaschn mit, a schware,

des is dann ois beim Wackerwirt,

der a koan Spass verdirbt.

Ja der mocht´s guad, der Wacker Girgl´,

s´ Essen tragt er auf in Hoibe Griagl

und es wird ollaweil no netter,

s´ Bier miassts vo de Taller aua schlecka.

Wias weida geht des werd´s dann scho no seng

Halleluja und auf Wiederseh´n!

Fußballmannschaft

1. Fußballmannschaft von Oberharthausen (SC Oberharthausen)
von links stehend: Hubert Zellmer, Bergmann Karl, Späth Alfons, Bergmann Josef, Hans Böhm,
Stadler Wick, Thumm Herbert, Lebschie Otto, Fritz Rienmüller, Schießl Hans
sitzend : Willi Lachenschmidt

32

m29

Gänsehüten am Zellmerweiher
(rechts hinterm Weiher die Umkleidekabine)

m22

ein kühles Bad im Zellmerweiher

m15

Die Dienstboten hauen hinterm Zellmerstadl Beischl
(im Hintergrund Haus Schmied)

m30

zwei fesche Madln beim Gänsehütn im Unterdorf
(im Hintergrund Stadl Englberger, rechts Weide Aigner)

m39

Sebastian Mayer und Johan Schiesl im Mayerhof 
(im Hintergrund die Kirche, es war zu dem Zeitpunkt die Kirchenverlängerung noch nicht erfolgt)

m43

Michael Gürster und Josef Aigner

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Aigner Josef und Schwester Maria (spätere Stierstorfer von Pönning)

Schütz Opa mit Noriker

Johann Schütz mit Norikerstute

Späth und Schütz Opa

Späth Alfons, Mathilde Schütz und Johann Schütz beim Baumfällen

Späth und Schütz Opa1

Alfons Späth und Johann Schütz sitzen

nach dem Fällen auf der Esche

Weihnachten 1958

von links: Danner Sepp, Schrock Fritz, Aigner Sepp,

Schrock Emmi, Johann Schiesl (Bub am Arm Schrock Rudi), Wild Peter (Weihnachten 1958)

Zellmer Richard und Sepp

Zellmer Richard mit Aigner Sepp

 

 

Alte Bilder vom Dorf sind es wert, daß man sie für die Nachwelt archiviert und auch den Dorfleuten zum Ansehen zur Verfügung stellt.
Ein großes Dankeschön an Erika Wild, Sigl Rita und Anna Wild  für die Veröffentlichung.

 

1

Ein altes Bild von den Veteranen an der Kirchenmauer von Oberharthausen
1. Reihe von links : 3. Mann ist Schiesl Johann senior, 4. Mann ist Wild Josef und 5. Mann ist Peter Wild

 

2
Familienausflug von links: Maria Wild, Alois Hierl, Frau Hierl, Albert Wild, Peter Wild

 

3

von links: 3. Gruber Wolfgang, 5. Gürster Michael, 8. Josef Wild, 10. Ludwig Zellmer

 

4

Peter Wild und Aigner Josef im Opel Cabriolet; Albert Wild schaut durchs Dach heraus

 

 

6

Kommunionskinder
von links: 1. Zellmer Richard, 3. Wild Albert, 7. Willi Märkl, 8. Knauerhase Horst

 

8

Frau Maria Wild rechts im Bild beim Strohfahren

 

17

wieder ein schneidiger Opel von Peter Wild

 

19

von links: Heinrich Mayer, Alfons Späth, Hans Weiß, Albert Wild, Ludwig Stadler, Lachenschmidt

 

24

Peter Wild mit Sohn Albert im Arm

 

15

Maria Lachenschmid und Albert Wild am Kirchplatz

 

9

Wild Peter fährt mit dem Albert Motorrad

 

an der Hll

eine lustige Gesellschaft vor der "Hall" (der Wirt Muggenthaler hat ein Faß angezapft)

 

Ausflug

Ausflug (links Wild Karl, Frau ist Rita Sigl Pilling, 2. von rechts  ist Hans Hösl

 

Weiß Sepp

rechts Sepp Weiß mit Elisabeth Weiß und Rita Sigl

 

Zellmerweiber Feldarbeit

Dienstboten vom Zellmer 

 

Zellmer Sepp

Alois und Sepp Zellmer am Hof

 

Zellmer Sepp 1

Zellmer Sepp beim Holzscheitl hauen

 

7

Eine lustige Faschingsgesellschaft

von links: Späth Fritz, Zellmer Richard, Wild Albert, Wild Karl, Adolf Buchäcker Pönning,
Späth Alfons und liegend Zellmer Hubert

 

 

 

Bilder von der Kirche

vor 1945 Feuerleiter an Kirchenmauer  davor Badschwemme

Feuerleiter an der Kirchenmauer, Badschwemme vor der Kirche; stehendes
Kreuz am Friedhof wurde später an der Außenseite der Kirche angebracht.

Kirche und Wildenhof Nr1  im Vordergrund links Feuerwehrhaus

Kirche mit Feuerwehrhaus links vorne und Wildhof rechts neben der Kirche

Kirche

Kirche mit Obstbäumen und hohen Friedhofskreuzen

1

Einzug in Kirche zur Hochzeit Mayer Xare 

File0005

Grab von Josef und Karl Gruber (Birkenkreuz)

Friedhof

Grab von Familie Luger (Holzkreuz von Sebastian und Rosa Luger).
Hier sieht man recht deutlich noch die alte Friedhofsordnung der Grabsteine
vor der Friedhofserweiterung.

Pfarrer Schmaißer Primiz

Primizfeier von Pfarrer Josef Schmaißer

Primizfeier Pfarrer Schmaißer vor Kirche in Oberharthausen

Primizfeier von Pfarrer Josef Schmaißer vor der Kirche

 

Ein altes Gedicht

 

Dieses Gedicht hat Frau Gerlinde Rienmüller ( jetzt Liedl) bis heute aufgehoben und hat es uns zur Verfügung gestellt.
Das Gedicht trugen die Oberharthausener Mädchen in einer Weihnachtsfeier vor. Geschrieben hatte es ein Kooperator, der zu der Zeit für Oberharthausen zuständig war. Das Gedicht handelt davon, mit was man einen Christbaum schmücken soll....

 

Der Christbaumschmuck

 

 

Lametta:

 

Nun naht mit Glanz und Prangen
 

Die liebe Weihnachtszeit

Ein Licht ist aufgegangen

Das leuchtet weit und breit

Die Tannen stehn in Reihen

Und spenden ihren Duft

Ein Jauchzen und ein Freuen
 

Zieht durch die Winterluft.

Bald wird nach alter Sitte

Bezieret tausendschön

Im Schloss, im Haus und Hütte

Die Weihnachtstanne stehn.

Man schmückt ihr nach Gefallen
 

Das schlichte dunkle Kleid
 

Lamettafäden wallen

Wie funkelndes Geschmeide

Sie zittern leis und flimmern

Am grünen Tannenbaum

Und wenn die Kerzen schimmern

Strahlt´s wie ein Märchenbaum.

 

 

Tannenzapfen:

 

Weihnachten in der Heide drauss

Da steht ein einsam Försterhaus
 

Drin alles prunklos, klein und schlicht,

doch leuchtet selges Weihnachtslicht

von einem schönen Tannenbaum

des Stübchens Enge fasst ihn kaum
 

so breitet er die Zweige aus

und im Geäste dicht und kraus.
 

Sieht man als einzig Schmuckgehänge

Von Tannenzapfen eine Menge

Und jeder Blick darauf sie fällt
 

Fragt heiter: wo in aller Welt

Gibt´s einen Schmuck der echter sei
 

Und spendt so würzig Duft dabei?
 

Die Tannenzapfen lob ich mir

Sie sind des Christbaum beste Zier.

 

 

Schnee:

Wie schmücken wir unser Bäumelein

 So recht natürlich soll es sein

 Wir schmücken es mit Schnee

 So wie es draußen im Walde steht

 So reifbedeckt und schneeverweht

 Am eiserstarrten See

 Eiszapfen hängen klirrend dran

 Wir binden ihm Schneebälle an

 Das wird ein reizendes Bild.

 Nichts Buntes an des Baumes Grün

 Nur reines Weiß umhüllet ihn

 Und Kerzen leuchten mild.

 

 

Papierrose:

nun aber gibt es fröhliche Leut

 die wollen Blumen zur Winterszeit,

 die machen sich keine Gedanken daraus,

 und putzen die Tanne mit Rosen aus.

 Mit Rosen groß und breit

 Da sieht das Bäumchen lustig drein

 Es fehlt nur noch der Sonnenschein

 und heller Vogelsang.

 Dafür nimmt man das Kerzenlicht

und auch an Sängern fehlt es nicht

beim Weihnachtsliederklang.

 

Apfel:

Schickt der Sänger seinen Gruß

 darf der Herbst nicht fehlen

 Schönen Apfel, süsse Nuss

 Müsst zum Schmuck ihr wählen.

 Zum Tannengrün

 Passen rote Bäckchen.

 Und die Nüsse steckt man rüber

 In ein silber Säckchen.

 Jetzt sieht´s vergnüglich aus

 Später wird´s zum Kinderschmaus.

 

 

Herz:

Ich bin das Pfefferkuchenherz

 Von Honig ganz durchdurngen

 Mich lieben um die Weihnachtszeit

 Die Alten und die Jungen.

 Drum räumt mir auch ein Plätzchen ein

 So dann wird’s gemütlich

 Ich bin ganz frisch und schmecke fein

 Und dufte so appetitlich

 

 

Engel:

 

Vergesst auch nicht das Engelein

 Es muß an jedem Baume sein

 Ein Engelein mit Schwingen

 Das kündet auch die frohe Mähr

 von Christus zu dessen Ehr

 die Weihnachtsglocken klingen.

 

 

 

Bilder von der Landwirtschaft

 

2

Brotzeit am Feld bei der Ahn

11

Mayer Heinrich mit Göpel am Feld

12

Mayer Xare beim Kunstdünger streuen

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Mayer Xare fährt Heu heim; der Fahrer ist der Kriegsgefangene Stukkulenko

26

Familie Mayer in der Ahn

Jakob Sax beim Eggen

Jakob Sax beim Eggen

Josef Peringer beim Ackern

Josef Peringer Oberholzen beim Ackern

Zellmer Mägde beim Distelstechen

Mägde vom Zellmer beim Distelstechen am Feld

 

Maerkl Xaver 1930

Märkl Xaver am Feld mit Scheibenegge (Bild von 1930)
Der Bulldog ist ein Dering , eine Marke, aus der später vermutlich
Cormick, Mc Cormick, IHC, CASE wurde.

 

Wild Peter mit Hanomag und Dreschwagen

Peter Wild mit dem 1. Traktor (Hanomag) im Dorf an einem Dreschwagen

 

Alfons Späth4

Alfons Späth mit ca.15 Jahren fährt mit zwei Ochsen Mais heim

Schießl Opa mit Anna

Schießl Opa mit Tochter Anna auf dem Weg in die Pillinger Mühle

 

Weiß Josef klein

 

Weiß Josef mit zwei Pferden ; hier noch in Oberaltaich , später Oberharthausen

 

14b

 

Josef Weiß mit zwei Pferden

 

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Zuckerrüben verladen in Perkam ( 70er Jahre), Bild von Theo Haslbeck

 

Keller ausgraben 1

1965 beim Hausbau von Semmelbauer wurde der Keller noch mit der Hand ausgegraben
(links vorne Eichmeier Sepp, rechts vorne Semmelbauer Hans)

 

Keller ausgraben 2
 

es ist beim Kellerausheben schon ein schönes Stück geschafft

 

Keller ausgraben 3

es muß bei dem tiefen Boden vorgespannt werden

 

 

1982 Hagelunwetter in Oberharthausen

 

Orkanartige Sturmböen, starker Hagel und sintflutartige Regenfälle richten schweren

Schaden an Gebäuden und Getreide- und Zuckerrübenernte an.

 

1982 Hagel 1

1982 Hagel 2

1982 Hagel 3

1982 Hagel 4

1982 Hagel 5

1982 Hagel 6

1982 Hagel 7

 

 

Die alte Bauernwelt ist versunken.


Der Heimatkundler Hans Vogl von Oberschneiding hat ihr 

folgenden treffenden Nachruf gewidmet:
 

    Mei, wos hots früaha af an Bauanhof ois göm,
    es hot grad sa gwurlt vor lauta Löm,
    epps Kloans hams ghobt, fast olle Johr,
    a Dutzat Kinda nöt seltn wor .
    An Eh'hoitn host an Haufa zehlt,
    dö ham am Bauanhof niamois nöt gfehlt,
    do war da Kned, da Bama, da Andakned,
    da Drittla, da Viertla, da Fünftla dazua,
    da Hausl, und dann no da Wossabua,
    d' Stoidirn, d' Felddirn, Drittl- oda Andadirn,
    und für d' Hausarbat dö Kuchldirn,
    ja, wos hots früaha af an Bauanhof ois göm,
    es hot grod so gwurlt vor lauta Löm.
    Und iatz is dös leida ois vobei,
    oa bis zwoa Kinda hams no, hechstns drei,
    und d' Ehoitn san leida a nimma vui,
    oan Bulldoggfohra no, und der is im Winta zvui.
    Mei, wos hots früaha af an Bauanhof ois göm,
    es hot grod gwurlt, vor lauta Löm.
    Zehn bis zwelf Rössa warn im Gschirr ,
    vierzg bis fuchzg Küah und Koima, a Prackl Stier,
    Hejssn af da Woid, Kaiböbäzal a ganze Reih,
    im Saustoi hint an Haufa Säu,
    Spofackl, Frischling, Naschna und an Bärn,
    wias hoit zu a Herd Fackal ghern.
    Henna warns guat hundat Stückl,
    und dazua a stramma Gickl.
    Gäns und Antn, und manchmoi zur Schau,
    Berlhenna, an Bibgockl, oda a an Pfau,
    und am Dach drom, nöt zam glaum,
    warn bestimmt zwoahundat Daum.
    Da Hofhund, der durft a nöt fehln,
    ma hertn scho vo weitn belln,
    ja, was hots früaha af an Bauanhof ois göm,
    es hot grod so gwurlt, vor lauta Löm.
    Und iatz sans viehlos, dö Stäu san laar,
    is grod, ois wenn da Hof iatz ausgstorm war,
    sogoa dö Fliagn ham eahra Nout,
    dö san ausgwandat, oda doud.

 

 


 

Bilder von Veranstaltungen, Ausflügen und Wirtshaus

 

15

Faschingshochzeit Perkam 1950

 

19

Fahnenweihe Perkam

 

20

auf geht´s zur Fahnenweihe

 

Fahnenweihe Pilling

Fahnenweihe in Pilling

 

Fasching 1961 Pönning

Faschingsgaudi 1961 in Pönnning

von links: Rosa Danner, Sebastian Luger, Ottilie Luger, Max Höpfl, Liesl von Kay, Emmi Schrock, Hans Hösl

 

Volksfest 1957 Straubing

Volksfest 1957 in Straubing

 

Volksfest 1959 in Straubing

Volksfest 1959 in Straubing

 

Volksfestauszug

Volksfestwagen vom Zellmerhof zum Auszug

Landjugend Arbersee 1962

Landjugendausflug 1962 zum Arbersee

von links: Albert Wild, Gertraud Wild, Anneliese Semmelbauer, Sepp Eichmeier, Fritz Späth
Karl Wild, unbekannt, Richard Wild, Hans Weiß, unbekannt, Gertrud Schreiner,
Wild Konrad, Hubert Zellmer

Veteranenfahnenweihe

Veteranenfahnenweihe 1966 in Pönning

 

m56

Hochzeit Mayer Wast

 

20 Jahrfeier 7 Juli1974

20 Jahrfeier von Familie Schrock im Juli 1974 als Pächter der "Hall"

 

File0004

Späth Traudl beim Brautstehlen in der "Hall",
Stadler Wick spielt, Danner Sepp singt

 

 

File0003

 

Kappenabend in der "Hall"
links Schneider Konrad, mitte Adolf Buchecker, rechts Aigner Josef,
im Vordergrund links Wolfgang Gruber

 

Hochzeitslader

   Hochzeitslader Danner Sepp bei der Hochzeit von Alois Zellmer aus Dettenkofen

 

 Gstanzl Danner Sepp

 Und wenn oana a guader Koch is

und an Haushalt guat führt

und an Wei s´ganz Geld gibt,

damit er´s ned verliert.

Und am Sunta schö abspejd

und s´Wei liegt im Bett,

a sechaner muaß hiwern,

ob a wui oder ned.

 

 Und wenn oana a Jungsell is

und scho sche staad spinnt,

weil er auf da Welt koa Deandl findt.

Denn Liebe macht glücklich,

aber er hat sie ned,

a sechaner muaß hiwern,

ob a wui oder ned.

 

Wenn oana koa Geld hod

der muaß dahoam bleibn,

an secharn dats Wirtshausgeh

a doch recht gfrein.

Dahoam sauft er´s Wasser,

damit eam der Dampf ned ausgeht,

a sechaner muaß hiwern,

ob a wui oder ned.

 

Und i soll allwei singa

und soll me toutschrein,

daß oana a Maß zohln dat,

des follt gar koan ei.

Drum her i wieda af,

i bin doch ned bled,

sonst werd i a no hi

ob i wui oder ned.

Ballett-Einlage der Landfrauen 1990 im Gasthaus Wacker (FFW-Ball)

Ballett1a

Ballett2a

Ballett3a

Ballett4a

Ballett5a

Ballett6a

 

Heimatvertriebene in Oberharthausen


Zur Geschichte von Oberharthausen gehören auch die Vertriebenen, die nach dem Krieg unter menschenunwürdigen
Zuständen von ihrer Heimat vertrieben wurden und die in unserem Dorf eine Herberge fanden. Am Beispiel der
Vertreibung der Familie Rienmüller aus dem Sudetenland kann man das Leid ermessen, was diese Menschen
mitgemacht haben. Bilder von der Familie hat dankenswerter Weise Fritz Rienmüller zur Verfügung gestellt. 

Heimatvertriebene 2

Diese Liste ist aus der Dorfchronik von Pfarrer Josef Schmaißer entnommen

es waren noch weitere Heimatvertriebene in Oberharthausen:
(Namen wusste Fritz Rienmüller noch)

Familie Thum war bei Familie Gürster und Sax untergebracht
Familie Matzge Rita war bei Wild Karl untergebracht
Familie Wolf Erna war bei Familie Wallner (Schmied) untergebracht

 

Vertreibung aus dem Sudetenland

Das Ende des zweiten Weltkrieges brachte die Wiedererstehung der Tschechoslowakei, der die allierten Siegermächten,
ohne Befragung der Sudetendeutschen, deren Siedlungsgebiete erneut zufallen liesen.

Die Sudetendeutschenn wurden kollektiv, vollständig und entschädigungslos enteignet und - wie Millionen andere Deutsche
aus dem Osten und Südosten Europas - aus ihrer Jahrhunderte langen Heimat vertrieben. Angesichts der grauenhaften Bilder
von den Verbrechen des NS- Regimes, die damals um die Welt gingen, blieb die Weltöffentlichkeit - mit wenigen Ausnahmen -
gegenüber dem Verbrechen der der Vertreibung über 14 Millionen Deutschen aus ihrer Heimat stumm.

Die Vertreibung der Sudetendeutschen, von dem tschechischen Exil-Präsidenten Edvard Benesch aus dem Londoner Exil
geplant und vorbereitet, begann unmittelbar nach Kriegsende. Die kommunistisch geführten tschechischen Nationalausschüsse
und die Terrorgruppen der Roten Garden begannen in einer ersten Phase mit Misshandlungen und Morden, Vergewaltigungen
und Einweisungen in tschechische Konzentrationslager. Bis zum Ende der Potsdamer Konferenz der Siegermächte waren bereits
750 000 Sudetendeutsche "wild" vertrieben worden oder geflohen. Der regionale Schwerpunkt dieser frühen Vertreibungen lag
in Nordböhmen und in Südmähren, wo die Entfernung nach Sachsen und Niederösterreich nicht groß ist, so dass die Menschen
einfach zu Fuß ausser Landes gejagt werden konnten. 

Vertreibung der  Flüchtlinge

Von Januar bis November 1946 wurden über 1000 Eisenbahnzüge mit durchschnittlich je 1200 ausgeplünderten
Sudetendeutschen Männern, Frauen und Kindern vollgestopft und in das besetzte Deutschland gebracht. In den
eineinhalb Jahren von Mai 1945 bis Dezember 1946 wurden ziemlich genau 2,8 Millionen der bis dahin im Lande
lebenden 3,2 Millionen Sudetendeutschen vertrieben. Etwa 250 000 konnten in der Heimat bleiben, weil sie Fachkräfte
waren und die CSR nicht auf sie verzichten wollte. Aber auch sie wurden enteignet und viele von ihnen wurden innerhalb
der Tschechoslowakei verschleppt. Nach neuesten Untersuchungen kamen ungefähr 165000 Sduetendeutsche direkt bei
der Vertrei-bung ums Leben, weitere ca. 105 000 starben nach der Vertreibung an den Folgen derselben in den Aufnahme-
gebieten, insbesondere an Hunger, hungerbedingten Krankheiten und mangelnder ärztlicher Versorgung. Von den in der
Heimat verbliebenen Sudetendeutschen verließen später rund zwei Drittel als Aussiedler das Land. 

flucht und vertreibung 3 gr

flucht und vertreibung 4 gr

flucht und vertreibung 5 gr

flucht und vertreibung 7 gr

 

Fritz Rienmüller schreibt:

Nach Oberharthausen kamen wir im Juni 1946, es war gerade Fronleichnam. Wir stammen aus dem Ort Höritz
im Böhmerwald und kamen nach Furth im Wald
in einem Viehwagon. Von dort ging es mit dem Lastwagen weiter
nach Oberharthausen zum Wirtshaus Wacker.  Dort wurden wir im Tanzsaal untergebracht, es waren 30 Personen.
Unsere Familie Rienmüller bestand aus Vater Adolf, Mutter Hedwig, Tante Kathie und Fanny, Onkel Johann (Hansel),
Großmutter Amalie, Schwester Gerlinde und ich Fritz. Der Bruder Walter wurde erst in Oberharthausen geboren.
Der Vater kam kurz darauf aus der Kriegsgefangenschaft heim und auch noch zum Gasthaus Wacker.  Von dort
wurden wir dann im Gemeindehaus Oberharthausen einquartiert und die anderen Flüchtlinge wurden in der
Umgebung verteilt.

Sudetenland mit Hoeritz

hoeritz 1920

Höritz im Böhmerwald 1920, Heimat der Familie Rienmüller 

vertreibung01

Familie Rienmüller 1956

Familie Rienmüller 1956
(von links: Tante Kathie, Vater Adolf, Mutter Hedwig, Onkel "Hansel", Tante Fanny,
sitzend die Großmutter Amalie

Famlie Rienmüller

Familie Rienmüller 1959:
von links: Onkel Johann "Hansel", Tante Katie, Bruder Walter, Großmutter Amalie,
Mutter Hedwig, Vater Adolf

Vater Rienmüller1

Vater Adolf Rienmüller

Mutter mit Walter

Mutter mit Walter zu Weihnachten

Fritz Rienmüller mit dem 1. Fahrrad

Fritz Rienmüller mit seinem 1. Fahrrad

Gerlinde u. Fritz Rienmüller jpg

Fritz und Gerlinde Rienmüller

Willi Lachenschmid  und Gerlinde Rienmüller

Willi Lachenschmid und Gerlinde

Mareille Stadler und  Fritz Rienmüller

Marielle Stadler und Fritz Rienmüller beim Tanz

 

 

 

Oberharthausen in alten Zeitungsberichten

 

 

1785 Münchner Zeitung tödliche Messerstecherei in Oberharthausen

1785 Muenchner  Zeitung toedliche Messerstecherei

Obiger Text: Martin Jop, ein gebürtiger Häuslers Sohn von Hirschling kurfürstliches Pflegegerichts Kirchberg seiner Profession
ein Zimmergesell hat am Sonntag den 10. Oktober den Wolfgang Scheierer Hütter zu Oberharthausen durch einen Messerstich
so tödlich verwundet, daß selber nach etlichen Stunden verlebet; der Thäter aber alsogleich die Flucht ergriffen. Auf gnädigsten
Befehle einer kurfürstl. doch löbl. Regierung allhier wird gedachter Martin Jop ein 3 monatlicher Termin als mit Anfang des Monats
Dezember, Jenner und Februari dergestalten anberaumet, daß er sich in solcher Zeit bei hiuntstehend kurfürstl. Amte um so gewisser
persönlich stellen solle als im Falle ungehorsamen Ausbleibens, und nach Verfluß des gesetzten Termins gegen diesen Flüchtling
weiters in Processa Criminali verfahren werden wurde, wei rechtens ist.
Actum den 21.Nov. 1785 
kurfürstl. pfalzbaierisches Stadt - und Landgericht Straubing und Leonsperg.
Gundelfinger, Hofkriegs- dann wirtl. Regierungsrath, Rendamtskommissär, Land- und Stadtoberrichter

 


 

 1815 Oberharthausen wird Ortsgericht (königlich bayerisches Regierungsblatt) 

 1815 Oberharthausen wird Ortsgericht Koeniglich bayerisches Regierungsblatt

 


 

1823 Versteigerung Felder von Matthias Maier aus Oberharthausen

 

1823 Versteigerung Felder Matthias Mayer


 

 

1824 Versteigerung Felder von Matthias Maier aus Oberharthausen

 

1824 Versteigerung Felder Matthias Mayer

 


 

 1824 Wiese wird in Obermotzing verpachtet  (SR-Wochenblatt)

 1824 SR Wochenblatt 1824 Verpachtung Wiese


 

1849 Antrag von Oberharthausenim Landtag über "Unfug der Dienstboten"

 

Dienstboten

(Obiger Text) 

13)Vorstellung der Gemeinden Pöning und Oberharthausen, kgl. Landgerichts Straubing:
Bedachtnahme auf eine neue Dientsboten-Ordnung auf dem Wege des Polizei-Gesetzes betr. Als Antrag zur Berücksichtigung und
Beschlußfassung des zu erlassenden Polizei-Gesetzes angeeignet von dem Abg. Joseph Rabl.
14)Vorbestellung der landgemeindeverwaltung Metting: Bedachtnahme auf eine neue Dienstboten-Ordnung auf dem Wege des Polizei
Gesetzes betr. angeeignet von dem Agb. Jos. Rabl.

Dr. Roßbach (fortfahrend) 13) Der Antrag der Gemeinden Pöning und Oberharthausen, "den Unfug der Dienstboten auf dem Lande betr."
und
14) der Antrag der Gemeindeverwaltung Metting, desselben Betreffs. Beide zur Beücksichtigung bei Vornahme des desselben angeeignet
von dem Abgeordneten Joseph Rabl, gehen dahin, die Staatsregierung wolle auf dem Wege eines Polizeigesetzes Vorsorge treffen, daß die
abgewürdigten Feiertage und jene Tage, an welchen Hochzeiten oder Nachkirchweihen stattfinden, nicht ferner von den Dienstboten zum
Müssiggange, zu Belustigungen und Trinkgelagen beansprucht würden, weil, wie zur Begründung  angeführt wird, auf eine andere Weise
diesem die Sittlichkeit und Treue, insbesondere aber auch den Wohlstand der Dienstboten wie des Landmannes untergrabenden Unfuge
nicht könne abgeholfen werden. In Erwägung, daß hier die Erlassung eines wirklichen Polizeigesetzes, nicht etwa eine bloße Revision der Dienstbotenverordnungverlangt wird, hält der Ausschuß die Anträge nach Titel VII §2 der Verfassungs-Urkunde für geeignet zur Vorlage an
die Kammer.
Rabl: Meine Herrn! Es ist mir unerwartet von drei Gemeinden eine Vorstellung zugekommen, welche eine Angelegenheit behandelt, von der
ich sagen kann, wenn ich nach dem modernen Ausdrucke sprechen will,d aß sie die sozialen Zustände betrifft. Ohne mich gerade der Obscurität
schuldig zu machen, glaubte doch, diesen Antrag mir aneignen zu dürfen, und denselben der hohen Kammer zu empfehlen. Meine Herren! ich
muß die Dienstbotenverordnung vom Jahre 178´6 noch hervorzie-hen. vor 63 Jahren wurde von dem ehemaligen Churfürsten eine Verordnung
erlassen, welche mit all denjenigen Förmlichkeiten ausgerüstet ist, die wir heutzutage noch bedürfen, um  Gesetze formulieren zu können.Unsere
Gerichte beobachten diese Dienstbotenverordnung selbst als ein Gesetz, und urtheilen in den etwa vorkommenden Streitigkeiten nach derselben.
Darin sind denn eben auch die abgewürdigten Feiertage als abgeschafft enthalten. Meine Herrn! Wer nicht gerade Niederbayern kennt,
wer nicht Oberbayern, wer nicht Oberpfalz kennt, möchte glauben: nun, das ist doch ein sehr veraltetes Ding,d as soll nicht mehr an der 
Tagesordnung vorkommen. Allein meine Herren! bedenken Sie doch, daß dieser Zustand ungeachtet der Verordnung wirklich besteht. Wir sind
nämlich durch den Brauch noch sehr in der Zwänge gehalten, daß wir nicht gerade sagen können zu dem, der sich durch Akkord zu uns in Dienst
verdungen aht, sey er Oberknecht, Knecht überhaupt oder Dienstmann: Sey so gut, verrichte diese Arbeit an dem heutigen Tage. Wenn er nicht will,
so verrichtet er sie nicht, selbst wenn sie die wichtigste wäre. Es ist namentlich in der Vorstellung der Gemeinden angeführt, wie außerordentlich
drückend, wie für die Landwirtschaft nachtheilig dieser Brauch in usnerer Gegend ist. Die gegend von Straubing und überhaupt von Niederbayern
ist mit Getreide gesegnet, und gerade dort verdirbt ein großes Maaß von Getreide, wenn nicht die Witterung außerordentlich zusagt. Zudem muß
nocht mehr  hindernd einwirken, wenn die leute nicht arbeiten wollen an den schönsten Tagen. Daraus begreifen Sie wohl, meine Herren! daß dieser Gegenstand von höchster Wichtigkeit ist. In Gegenden, wo die politische Bildung in höherem Maaße eingetreten ist, als in unserer Gegend, wo ich
wohne, weiß man glücklicher Weisenichts davon. Darum bitte ich die hohe Kammer, dahin auf dem Wege des Polizeigesetzes wirken zu lassen,
daß wir auch von diesen schrecklichen Uebeln frei werden können. Wenn Sie, meine Herren! die Rohheit der arbeitenden Klasse in unserer
Gegend kennen würden, Sie würden sagen, noch ehe ein Polizeigesetz eingebracht wird, sogleich muß diesem Zustande abgeholfen werden.
Ich muß mich sogar der Befürchtugn hingeben, daß dieses Uebel der abgewürdigten Feiertage noch forthin erhaltenw erden will. Denn es ist mir
von einem Pfarrvorstande gesagt worden: "und Sie werden sehen,es müssen die abgewürdigten Feiertage wieder zu Feiertagen erhoben werden".
Meine Herren! Sie zweifeln an der Möglichkeit? Sie werden mir, glaube ich, doch soviel Ehrlichkeit, so viel ´Redlichkeit zutrauen,d aß ich diesen
Saal nicht zu Lügen mißbrauche. Ich will nciht den Namen anfüjhren, es ist nicht nothwendig. Daß es aber mir gesagt worden ist, und das diese
Aeußerung mir das Herz beklommen machte, das können Sie, meine Herren! aus meinen Worten ganz bestimmt entnehmen. Wie gerade die Zahl
der abgewürdigten Feiertage ( es sind über 30,a lso der zwölfte Theil des Jahres) wie diese zugebracht werden, das meine Herren! würde Ihnen
erklärlich seyn, wenn Sie von der Rohheit unserer arbeitenden Klasse einen Begriff hätten. Der Hr. Referent des VI. Ausschusses hat dieses kurz
gegeben. Ich will gerade nicht weiter von dem Unangenehmen auseinandersetzen, es ist ohnehin die hohe Kammer schon ziemlich durch die frühere
Debatte ermüdet.
Wenn nun die Dienstbotenverordnung von 1786 wirklich besteht, meine Herren! wenn sie bei unseren Behörden wirklich Gesetzeskraft hat, so glaube
ich, können wir nicht anders als auf dem Weg des Gesetzes die Dienstbotenordnung aufheben, und das, was davon nocht nothwendig ist, in dem,
neuen Gesetze einführen, und was nicht mehr daraus hervorzuheben ist, z.B. die Prügelstrafe, die auch noch vorkommt, weglassen. Es wird Ihnen
ganz bestimmt meine Bitte geerechtfertigt vorkommen, diesen Antrag zur weiteren Prüfung bei dereinstiger Vorlage des Polizeigesetzes an den
ersten oder dritten Ausschuß verweisen zu lassen.
Fr. Seraph. Mayr: Ich bitte um´s Wort, wenn es erlaubt ist.
1. Präsident: Ich muß bemerken, daß lediglich über die Frage der Kompetenz gegenwärtig entschieden werden soll.

 


 

1857 Preis für Stutenzüchter Reif aus Oberharthausen (Straubinger Tagblatt)

 

1857 SR Tagblatt Preis fuer Stutenzuechter Reif

 

 


 

1859 Auswanderung von Xaver Wimmer nach Amerika (Neue Münchner Zeitung)

1859 Auswanderung Xaver Wimmer Oberharhausen Neue Muenchner Zeitung

Obiger Text: Auswanderung des Wimmer Xaver von Oberharthausen nach den vereinigten Staaten von Nordamerika betreffend.
Der ledige Inwohnerssohn Xaver Wimmer von Oberharthausen ist gesonnen, nach Nordamerika auszuwandern.
Allenfallige Ansprüche an denselben müssen innerhalb 14 Tagen an die inser. gegen ihn hierorts geltend gemacht werden,
widrigenfalls dieselben nicht berücksichtigt werden würden.
Straubing, den 12. April 1859, Königliches Landgericht Straubing
Der königliche Landrichter Freiherr von Pechmann

 


 

1862 Jagdverpachtung Oberharthausen  (Straubinger Tagblatt)

 

 

1862 SR Tagblatt Jagdverpachtung

 

Obiger Text: Gemäß Beschluß der Gesammtgemeinde vom 27. November 1862 verpachtet die unterfertigte Gemeindeverwaltung
im Versteigerungswege ihre in circa 1600 Tagwerk bestehende Gemeindejagd und hat hierzu Dienstag den 16. Dezember 1862
nachmittags von 3 bnis 4 Uhr im Wirthshause zu Oberharthausen Termin anberaumt. Die Pachtbedingungen werden vor dem
beginne der Verpachtung bekannt gegeben.
Am 1. Dezember 1862, Gemeindeverwaltung Oberharthausen, Xaver Kramer, Gemeindevorsteher

 


 

1862 Einbruch  (Straubinger Tagblatt)

1862 Straubinger Tagblatt Einbruch

Obiger Text: ..einen zweiten Diebstahl verübte Maíer  am 15. Juni 1862 zum Schaden der Gütlerseheleute Joseph und Ottilie Straßgütl

von Oberharthausen. Maier benützte die Zeit, während wlcher die sämmtlichen Bewohner des Hauses in der Kirche waren, drang durch
den offenen Stall in das Haus ein, erbrach zwei der Bodenkammer befindliche Hängkästen durch Aufsprengung der Thürbänder und der
Thürleisten, und entwendete daraus Geld und Effekten im Werthe zu 84 - 85 Gulden. Der Angeklagte , welcher beiter Reaten vollständig
gewtändig ist, wurde durch den Wahrspruch der Geschworenen unter Obmann v. Lottner der Anklage gemäß für schuldig erkannt und
sodann in eine 6jährige Zuchthausstrafe verurtheilt.


 

1862 Verschüttet  (Straubinger Tagblatt)

 

1862 Straubinger Tagblatt verschuettet

 

Obiger Text: Straubing 8.Mai. Als am Morgen des 6. Mai, etwa um 7 1/2 Uhr, drei Knechte des Wirthes von Oberharthausen eben
beschäftigt waren,, Mergel zur Feldverbesserung zu graben, stürzte ein Theil der Grube, in der sie sich befanden, ein und verschüttete
den einen der Knechte, Kollmaier, der Art, daß er ausgegraben werden mußte. Man fand ihn zwar noch bei Leben, doch war der Unterleib
ganz zerquetscht, und starb der Verunglückte , der auf seinen Wunsch in´s hiesige Krankenhaus verbracht werden sollte, schon um
10 Uhr vormittags noch auf dem Wege, fasat unmittelbar vor dem Theresienthore hiesiger Stadt. Statt des Krankenhauses empfing ihn das
Leichenhaus. Mangel an Vorsicht wird wohl wieder, wie so oft in dergleichen Fällen, die Veranlassung dieses Unglücks sein.

 


 

 

1863 Messerstecherei  (Straubinger Tagblatt)

 

1863 Straubinger Tagblatt Messerstecherei

Verurtheilt wurden wegen Körperverletzung Alois Späth von Oberharthausen zu 6 Monaten

 


 

1864 Konzession für Wein- und Gastwirtschaft  (Straubinger Tagblatt)

 

 

1864 Straubinger Tagblatt Konzession fuer Wein und Gastwirtschaft

Das Gesuch des Joseph Wimmer, Söldners von Oberharthausen, um Ausstellung einer Concessionsurkunde zum Betriebe der
von ihm gekauften Zollner´schen Wein- und Gastwirthschaftssame


 

1864 Einladung zur Treibjagd  (Straubinger Tagblatt)

 

1864 Straubinger Tagblatt Einladung zur Treibjagd


 

1865 Hund zugelaufen  (Straubinger Tagblatt)

 

1865 Straubinger Tagblatt Hund zugelaufen

Dem Unterzeichneten ist vor ein paar Tagen ein ganz schwarzer Mittelhund mit langen Ohren
und langem Schweif, männl. Geschlechts, zugelaufen und kann gegen Futterkosten abgeholt werden.
Peter Zink, Bauer in Oberharthausen


 

1866 Schwurgericht verurteilt Ludwig Groll (Grollhof) zu 6 Jahren Zuchthaus

 

Zeitung Groll

 

 

1867 Rosenkranz zu verkaufen  (Straubinger Tagblatt)

 

1867 SR Tagblatt Rosenkranz zu verkaufen

 


1868 Diebstahl  (Straubinger Tagblatt)

 

1868 Familie Blas Diebstahl central polizeiblatt

Blas Franziska 19 J. alt, Inwohnerstochter von Oberharthausen, Ldg. Straubing, und deren Mutter:
Blas Katharina, welche vagiren und verdächtig sind, in Ludmannsdorf und Willersdorf 1 Taschenmesser mit gelbem
Heft und 2 Ritterfiguren auf der Klinge, 1 neuen, schwarzwollenen Überzieher, 1 braunpersenen Weiberrock,
1 halbseid. schwarzes Kopftuch, 1 braunwollenen Schurz, 1 braunen gläsernen Rosenkranz mit silb. Vaterunser
u. silb. Kreuz, 1 rothseid. Knipftüchl, 1 großes roth
seidenes Halstuch mit langen Fransen, 3 Stück geräuchertes
Schweinfleisch und 1 Laib Brod entwendet zu haben.

 


 

1868 Messerstecherei  (Freisinger Zeitung)

 

1868 Messerstecherei Freisinger Zeitung

Am letzten Montag wurde im Wirthshause zu Pönning der Wirthssohn Aigner von Oberharthausen
vom Schmiedesohne in Pönning durch einen Stich in den Unterleib lebensgefählich verwundet.

 

 

1868 Ausschreibung Jagdverpachtung (Straubinger Tagblatt)

 

1868 Straubinger Tagblatt Ausschreibung Jagdverpachtung


1873 12./13. Oktober Tanzmusik und Küchelfest (Aigner Wirt)

11.10.1873 Joseph Aigner Wirt Einladung zur Tanzmusik

 


 

 

1873 26. Oktober Küchelfest mit Hunderennen ( Reif Wirt )

 

 

23.10.1873 Hunderennen und Küchelfest

 


 

 

1883 29. Oktober Küchelfest mit Hunderennen ( Reif Wirt )

 

 

29.10.1983 Küchelfest und Hunderennen Gastwirt Reif

 


 

1908 Rosenheimer Anzeiger
(Näherin fällt mit Hochzeitswagen in Jauchegrube)

 

1908 Rosenheimer Anzeiger Näherin

12. Oktober 1908 (Getauft!) Dieser Tage  fuhr in
Oberharthausen ein hochbepackter, mit Möbeln, Wäsche usw.
beladener Hochzeitswagen durch; obenauf saß, wie das so
der Brauch ist, die Näherin. An einer Jauchegrube 
wollte
es des Schicksals Tücke, daß der Wagen umstürzte und die
ganze Aussteuer inklusive der Näherin
in die wenig wohlriechende
Flüssigkeit flog.
 

 

 

 

 

Geschichten aus und über Oberharthausen

 

 

 

 

"Klapfln" in Oberharthausen

Nach altem Brauchtum ziehen die Buben und Mädchen von Oberharthausen von Karfreitag in der Früh bis zum Karsamstag
durch das Dorf, um mit dem „Klapfeln“ die Gebetszeiten anzukündigen. Traditionell werden in katholischen Gegenden an
den Kartagen die Kirchenglocken nicht geläutet. Der frohe Charakter des Glockengeläutes passt nicht zur Trauerstimmung
dieser Tage, an denen das Gedenken an das Leiden und Sterben Jesu im Mittelpunkt der Liturgie steht.

Früher hatte man in Oberharthausen auch noch eine größere „Karfreitaratschn“ an diesen Tagen in Betrieb, die dann ein kräftiger Bub solange auf der Kirchenmauer oder oben vom Kirchenturm aus drehte, bis die anderen vom „Klapfeln“ durch das Dorf wieder zurückkamen.Waren es früher ausschließlich die Ministranten, die diesen Brauch ausübten, so sind es jetzt die ganzen Buben und Mädchen vom Ort. 

 

alte KARFREITAGSRATSCHE OSTERRATSCHE alpenländisch einwandfreie Funktion 

Karfreitagsratsche

 

Nach dem Klapfeln war es dann Pflicht, in der Kirche auf dem Gang nach vorne auf den Knien rutschend  zu beten. Und zwar in der Weise, daß bei jeder Kreuzwegstation ein Vater Unser gebetet werden mußte, bis man am Altar vorne angekommen war. Dort hatte der Mesner Schmaißer Hans schon das verhüllte Prozessionskreuz auf den Boden gelegt, und wir Ministranten küssten dann die Wundmale des Herrn. Danach war dann das Klapfeln beendet bis zum nächsten Umgang.

Früher hatte die „Klapfel“ der Schütz Opa für die Dorfjugend gemacht. Der Schütz Opa hatte immer ein offenes Gehör für Kinderwünsche und erfüllte auch diese Arbeiten gern. Sind es in anderen Gegenden Handratschen, so sind es in Oberharthausen von jeher schon die Handklapfeln, mit denen zu Ostern das Kirchengeläute ersetzt wird, wenn auch in jüngster Zeit auch bei uns Handratschen auftauchen.

 

P1580976

Klapfel, angefertigt von Johann Schütz Oberharthausen 

 

Auch beim Ostereiersammeln der Ministranten wurde geklapfelt. „D´Minstranten bitten um a Osteroa“ hieß es da vor jeder Tür. So wurden mit einem Korb die Eier gesammelt um sie dann gewinnbringend an die „Eierfrau Heininger“ aus Pilling zu verkaufen. Der Erlös war der „Sold“ für das Ministrieren. Heutzutage braucht es keinen Eierkorb mehr, die Ministranten umgehen gekonnt den Zwischenhandel und haben die Geldkasse gleich mit dabei, getreu dem Motto „Nur Bares ist Wahres“.

Für uns Ministranten war das Taganläuten von Gründonnerstag auf  Karfreitag um 5 Uhr der Höhepunkt des österlichen Klapfelns. In aller Herrgottsfrühe, wenn das Dorf noch ruhte, waren wir die großen Helden. Da durfte natürlich auch so manche Lausbubengeschichte nicht fehlen. Es wurde für uns schon zur lieben Gewohnheit, nach dem offiziellen Akt zum Hof von Mayer Xare zu schleichen. Jemand mußte „Schmiere stehen“ und die anderen fingen an, den Kuhstall auszumisten, die Tiere zu füttern und die Fuhre Klee oder Runkel abzuladen. Nach getaner Arbeit legten wir uns auf den Heuboden mit Sicht zum Stall. Als der Xare dann endlich in den Stall kam, war es für uns Buben das Höchste, wenn er kopfschüttelnd das Werk betrachtete und laut nachdachte, was da wohl in der Nacht geschehen war. Er wußte natürlich genau, daß wir auf dem Heuboden lagen und ihm zusahen, aber er war ja als Kinderfreund bekannt und beliebt, und so machte er das Spiel zu unserer Freude natürlich mit.

 

Winter so wie früher

Schnee gab es früher auch schon immer reichlich. Schneewehen auf den Wegen, die Gräben zugeschneit bis oben hin war keine Seltenheit, sondern normal. Kein Schneepflug der kam und räumte, kein Salz zum Streuen, kein Split für die vereisten Wege. Keine Ölheizung im Haus, kein warmes Bad mit Fußbodenheizung, kein geheiztes Klo, dafür ein Plumpsklo zu dem man sich den Weg übern Hof freischaufeln musste. Die Milch konnte wegen der verschneiten Straßen nicht aus dem Dorf abgeholt werden. Die Leute fuhren die Milch zum Ringenberg hinaus an die Geiselhöringer Straße. Die war geräumt und dort wurde die Milch dann aufgeladen und nach Straubing gefahren.

An den undichten alten Holzfenstern der Stube quoll das Eis herein. Mit einem heißen Schürhaken, mit dem normalerweise die
Asche aus dem Holzofen gezogen wurde, wurde das Eis geschmolzen, bis das Wasser über das hölzerne Fensterbrett herunter rann. In der Kammer die Nächte so kalt unterm Dach, dass der Atem an der Bettdecke gefror. Wärmflaschen oder warme Ziegel waren die Warmmacher in den kalten unisolierten Stuben. Tja, die Winter waren hart…

Die Kinder mussten aber auch in die Schule. So kam es nicht selten vor, dass ein Bulldog angespannt wurde, um hintendran die Kinder mit dem Schlitten nach Pönning in die Schule zu ziehen. Später, als es dann die ersten Autos im Dorf gab, wurden die
Kleinen damit befördert. Kein Bus der fuhr, keine Straße war geräumt. Es gab einen hölzernen Schneepflug, der am Frontlader
eines Bulldogs angebaut werden konnte. Der hatte eine V-Form und wurde von einem Bauern gefahren. Später gab es dann den ersten Schneepflug, den der Stahl Sepp an die Frontseite seines Lastwagens anbaute, mit dem er normalerweise die Milch der Bauern abholte. So quälte man sich mehr recht als schlecht durch den Winter.

Die Kinder aber kamen damals nicht zu kurz. Irgendein Bauer erbarmte sich der Kleinen und fuhr sie mit dem Schlitten über die Felder, angehängt an einen Bulldog. Dann gab es ja auch noch das Kirchabergerl. Es gab wohl kein Kind in Oberharthausen,
dass nicht mal da runtergefahren ist, bis weit rein in den Hof vom Luger Wast oder vor in Richtung von Märkl Haus. Die Fahrt war
zwar nicht lang, dafür wurde sie aber auch hundert mal wiederholt. Es wurde auch vom Kirchabergerl runter eine kleine Eisbahn angelegt, die dann zum Rutschen hergenommen wurde. Spiegelglatt das Bergerl runterschleifen mit den Schuhen, das war
schon ein Spaß und es gab auch öfters Bruchlandungen. Schlittschuhe gab es damals noch nicht. Holzschuhe wurden verwendet, in denen der Rienmüller Hansl Krampen (Metallspangen) einsetzte, damit man am Weiher schleifen konnte. Die ersten Modelle
sahen später so aus, dass man die Kufen an den Schuhen verschrauben musste. Daß das natürlich sehr unnatürlich in dem Bewegungsablauf aussah war auch klar. Da ja der Zellmerweiher fest in Männerhand zum Eisstockschießen vergeben war, fand
so manches Schlittschuhfahren auch in einem gefrorenen Misthaufen statt, bei dem eine strohfreie Eisfläche des „Odls“ hergenommen wurde. Die Kinder sind auch in der Badschwemme vor der Kirche mit den Holzschuhen dahingeschliffen und sie schossen dort auch Eisstock.

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Metallschlittschuhe

Metallschlittschuhe, sog. "Stöckelreißer"
Der Schlittschuh war ein eigenes Gerät, das an den Schuh geschraubt wurde. Die Schlittschuhe hatten dazu Haltevorrichtungen,
sog. Backen, mit denen die Schuhsohle eingeklemmt wurde. Für den Schuhabsatz glichen diese Halterungen am Schlittschuh beinahe „Zähnen“, die sich am Absatz festbissen. Der Schuhabsatz wurde dadurch oft vom Schuh gerissen, weshalb diese Schlittschuhe auch von uns Kindern „Stöckelreißer“ genannt wurden. Zur Befestigung gebrauchte man einen „Schlüssel“, der die „Eisgleiter“ mit der Schuhsohle verband.

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Aber es war schon von jeher so, daß der Zellmerweiher im Winter ein Treff für jung und alt war. Was wurden da schon im Eisstockschießn für Schlachten geschlagen mit dem "Lokalmatador" Späth Alfons, der nie einen Stock verfehlte und die "Taubn" zentimetergenau dahin schoß, wo er sie hinhaben wollte. Für optimale Bahnverhältnisse war der "Platzwart" Schneider Hans da,
der schon gleich nach Mittag am Weiher erschien und den Schnee wegschaufelte. Mit einfachen Holzstöcken wurde geschossen, die noch alle der "Schützn Opa" abgedreht hatte und der "Schmid Xare" den Ring aufzog. Kein Mensch hatte damals einen Stock mit einer auswechselbaren Platte gehabt, aber der Spaß und die Treffsicherheit war genau so groß. Schön war es anzusehen, wenn
die Taubn aus dem Weiher heraus nach hinten geschossen wurde. Da suchte man dann nach einem schönen Übergang für den Eisstock aus dem Weiher. Dann konnte man zeigen, was man für ein Irxn-Schmalz in den Armen hatte, wenn der Stock wie auf
einer Schanze aus dem Weiher flog. So mancher musste sich das Gespött der Spieler anhören, wenn er „derhungert“ war mit seinem Eisstock, also nicht so weit kam wie er sollte. Aber der Späth Alfons übertraf sie alle. Der führte seinen Stock auch noch
wie von Geisterhand durch die Luft in Richtung Taubn, die weit außerhalb des Weihers lag. Die Profis von Ebra Aiterhofen
wollten den Alfons immer als Spieler haben. Sie spielten in der Eisstock-Bundesliga. Aber der Alfons blieb lieber zu Hause am Zellmerweiher ….als ungekrönter Eisstockkönig von Oberharthausen. 

Da mit diesen „Halbprofis“ die Jungen nicht mithalten konnten, und auch so manche Rüge von den älteren Spielern für das „Erhungern“oder noch schlimmer ausgedruckt fürs „Derscheißen“ nicht ausblieben, bemächtigten sie sich des Pömmerlweihers
zum Schlittschuh fahren. Es wurde auch Eishockey gespielt.. In der Regel aber wurden noch mit Latten die Schläger gebaut. Der Englberger Sepp war ja damals schon ein Tüftler. Er schraubte an seinen Schläger, in dem Bereich wo der Puck gespielt werden musste, ein Blech und eine Metallleiste daran. Damit hatte er einen sehr großen Vorteil gegenüber den anderen. Es ging halt meistens so aus, dass er so manchen Schläger der Gegner einfach durch die Wucht seiner Metallverstärkung zusammengeschlagen hat. Der Weiß Joe musste in einem Spiel seinen Schläger zweimal neu zusammennageln, dann war es endgültig um ihn geschehen. In Ermangelung eines Schlägers spielte er dann sogar mit einem krummen Ast von einem Baum
weiter. Aber auch nicht lange, weil der Sepp auch noch den Ast abschlug. Somit war der Eishockeytag für Joe an diesem Tag zu Ende. Wenn man kein Glück hat, dann kommt da Pech auch noch dazu. Es gab damals auch noch keine Puck aus Kunststoffe
so wie heute. Da schnitt man sich aus Holzrundlingen einfach Ringe ab, die dann als Spielgerät hergenommen wurden. Sie
hielten aber nicht sehr lange aus, da sie einfach durch das grobe Spielgerät brachen. Es gab auch keine Schutzausrüstung an
den Schienbeinen der Spieler. So humpelte mancher Junge nach Hause, weil er wieder einen Plattschuß vom Sepp auf das Schienbein bekommen hat. Aber wundersamer Weise wurde niemand größer verletzt oder brach sich etwas. Die Jungen hatten jedenfalls ihren Spaß. 

So konnte man den strengen Wintern auch durch Spiel was Gutes abgewinnen. Die Männer nahmen sich auch die Zeit zum Erholen von der harten Arbeit unterm Jahr. Es konnten Kräfte gesammelt werden um im "Auswärts" wieder die Felder herrichten und bestellen zu können.
Es gibt einen alten Spruch woran der Bauer weiß daß Frühjahr ist: Aus dem Kanapee schaut eine Feder raus weil durchgelegen, das Geselchte ist aus und die Bäuerin ist schwanger.... :o)

 

Fensterln bei Danner – Lebensgefahr!

Das Fensterln ist ja ein alter bayerischer Brauch. So machten es auch die Burschen von Oberharthausen . Von früher sind ja die wildesten Geschichten andeutungsweise bekannt. Da war ein Spezialist dabei, der es nur mit einer Dachlatte schaffte, ans Kammerfenster eines Mädchens zu gelangen. Den Namen wollen wir hier nicht nennen,  aber er war ein Meister seines Faches.
Bei einer Dirn blieb er drei Tage, bis ihn sein Vater persönlich holte.

 So schlimm war es dann später nicht mehr. Aber es gibt doch eine Geschichte, die es sich zu erzählen lohnt.

 Es war wieder einer dieser langen Abende im Atlantis in Straubing, als die Burschen aus Oberharthausen und ein Zuagroaßter
aus Pilling (S.H.) sich Gedanken machten, um dem Abend, bzw. dem Morgen einen würdigen Abschluß zu geben. Irgendwann kamen wir auf die Idee, dass wir zur Danner Angela zum Fensterln fahren könnten, nur auf a Hoibe Bier. Gesagt, getan.

 Die Leiter von Aigner Sepp stand noch an der Stelle, an der wir sie letztes Mal zurückgestellt hatten. Die fanden wir blind auch
ohne Licht wieder. Mit dem wichtigsten aller Geräte an diesem Morgen schlichen wir wie Apachen durch die Wiese vom Pömmerl Franz auf das Objekt unserer Begierde zu. Die Leiter vorschriftsmäßig angelehnt, das Fenster schon anvisiert, begaben wir uns Sprosse um Sprosse aufwärts, unserem Glück entgegen….meinten wir….

Denn ab jetzt schlug das Schicksal erbarmungslos zu. Wir wissen bis heute noch nicht ob Verrat im Spiel war, oder einfach nur der sichere Instinkt eines Vaters, der seine Tochter nicht kampflos den Burschen überlassen wollte. Kampf ist das richtige Wort, denn mir stehen heute noch die Nackenhaare zu berge, wenn ich nur daran denke. Man stelle sich diese Situation vor:

 Jeder der Burschen sah sich schon durch das Fenster einsteigen, als ein Knall förmlich unser Trommelfell zerriss. Ein Schuß
wie in Metting am Truppenübungsplatz und das zu einer Zeit, wo eigentlich die Nachtigall singen sollte. Bevor wir von der Leiter stürzten vor Angst, sahen wir noch eine unbekleidete Gestalt im nächsten Fenster stehen, mit einem Gewehr in der Hand. Dieser Scharfschütze wachte über das Wohl der Angela, es war der „Wildwest“ Danner Sepp selber. Wahrscheinlich war an diesem
Abend wieder „Rauchende Colts“ im Fernsehen, und er wollte dieses Stück nachspielen. Auf jedenfall hat dieser Gewaltmensch
mit dem Luftgewehr an das Straßenschild unten geschossen, dass wir gemeint haben, jetzt sind wir alle tot. Mehr runtergefallen
als runtergestiegen sind wir von der Leiter und Fersengeld haben wir gegeben, daß es nur so gestaubt hat. Aber dieser Mensch
hatte ja noch nicht genug.

Der S. H. war es, auf den er es abgesehen hatte. Dieser war vorsichtshalber von Haus aus nicht mitgegangen und hatte beim
Aigner Sepp vorne an der Ecke Schmiere gestanden. Der Danner Sepp lud nach und schoß in den Kartoffelbunker des
Vollernters, dass das Blei und die Funken nur so flogen. Der S.H. lief jetzt, angetrieben durch die Kugeln, die schnellsten 500
Meter seines Lebens. Er rauschte in einem Höllentempo die Dorfstraße hinunter bis zum Englberger Sepp. Wir anderen fühlten
uns aber inzwischen wieder mutig und formierten uns im Garten vom Pömmerl Franz neu. Wir krochen am Boden zum
Dannerhaus zurück, als es schon wieder krachte. Dieser grausamste aller Väter schoß schon wieder auf uns. Neben uns zischte schon wieder eine Kugel ins Gras. Jetzt beschlossen wir , das Unternehmen abzubrechen, weil wir lieber leben wollten als den Heldentod zu
sterben.

Ob die Angela an diesem Tag überhaupt zu Hause war, wissen wir bis heute noch nicht.

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


ile laber

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