Bilder vom Dorf und den Leuten
Aignerhof
Lied vom Aignerhof
(geschrieben von Bayer Günter, Willi und Kurt, die Knechte vom Aigner um 1949
zur Faschingshochzeit; Danner Sepp hat das Lied aufgeschrieben und singt es
auch zu verschiedenen Anlässen in Begleitung von Stadler Wigg, der das Lied
natürlich auch kennt und es wunderbar zu spielen versteht)
Videoclip mit dem Lied: Josef Aigner heißt die Firma
(zum Abspielen Video anklicken!)
Josef Aigner
heißt die Firma
wo wir als Knecht beschäftigt sind.
Jeden Morgen
geht es ohne Sorgen
an unsere Arbeit geschwindt.
Erst wird gerüstet
und dann gemistet
wer als erster fertig ist.
Denn ein jeder
eilt nach seinen Posten
den der Bauer schon bestellt.
Morgens nach der Suppe,
marschiert gleich die Truppe
mit Gesang in die Natur.
Der Weg zum Acker
führt vorbei vom Wacker
das ist die erste Tankstation.
Dort wird gesoffen
zur Stärkung der Knochen
eine Maß von der Schloßbrauerei.
Und zum Bezahlen
da schickma an Bauer
später beim Gastwirt vorbei.
Auf dem Felde
angekommen
geht es gleich ran an den Klee
denn im Kuhstall
stehn die Kühe
denen tut vor Hunger
der Magen schon weh.
Ist der Klee geladen
so fährt der Hans den Wagen
im Galopp nach Haus
dann ist für uns Knechte
die Arbeit am Vormittag
endlich wieder aus.
Gastwirtschaft Wacker
Mayerhaus
Geschwister Schmaißer
Gürsterhof
Lachenschmidhof
Schieslhof nach dem Bombardieren
Lugerhaus mit Badschwemme vor der Kirchenmauer 1959
Schmied (Wallner)
Schmied (Wallner)
alter Wildhof neben der Kirche
Anwesen Schütz
Peringerhof Gunting
Oberharthausener Burschen im Mayerhof
Lied der Oberharthausener Burschen:
Odhauserer samma,
lassma uns nix gfolln
Revolver in der Tasch`n ,
Messer in der Schnolln.
Hollaria hoa Holla ria hahaha
Hollaria hoa d`Odhauserer san do
Dreißg und vierzge fürcht ma ned
fuchzg und sechzge a no ned
gestern hamma hundert ghaut
Bua de hammand gschaut.
Hollaria hoa Holla ria hahaha
Hollaria hoa d`Odhauserer san do
Und fragen uns die Leut
woher habt ihr die Kraft
dann sagen wir ganz ehrlich
vom edlen Gerstensaft!
Hollaria hoa Holla ria hahaha
Hollaria hoa d`Odhauserer san do
Mayer Hein, Xare und Wast beim Motorradfahren
Soldaten auf Heimaturlaub
Zellmer Ludwig mit Dorfkindern
Zellmer Ludwig und Mayertochter
Oberharthausener Burschen zapfen Bier unterm Hakenkreuz an der Mauer
lustige Gsellschaft
Theater beim Gasthaus Wacker mit Wirt Georg Wacker
Hochzeitsladerspruch zur Faschingshochzeit
(geschrieben vom Schneider Hans (Krinner); den hat der
Danner Sepp noch gewußt und aufgeschrieben)
Ich glaub´ ich bin euch wohl kein Unbekannter,
ich komme vom Brautpaar,
als Rindviech, kaiserlich-abgesandter.
Die Braut ist eine holde Comtesse,
das Gesicht hat´s mitten in der Fresse.
Sie ist eine heiß geliebte Verlobte,
a Brust hod´s, a ausgschobbte,
am Osch hint a brauns Ringl,
die keusche Susanna Gleiznstingl.
Der Bräutigam is nobel,
do woas ma ned hod er an Riassl oder an Schnobel,
bei dem geht alles verdraht,
d´ Nosn duad rinna,
d´ Fiaß dan schmecka.
Vor Liab´ is eam s´ Hirn scho eigrost´,
dem frommen Daniel Apfelmost.
Drum´ ham´ se de zwoa de verganga Wocha
zum herentan Eck der Ehe verkrocha.
D´ Hochzeit is am 17. Febrari
do nehmt´s eng a Geldtaschn mit, a schware,
des is dann ois beim Wackerwirt,
der a koan Spass verdirbt.
Ja der mocht´s guad, der Wacker Girgl´,
s´ Essen tragt er auf in Hoibe Griagl
und es wird ollaweil no netter,
s´ Bier miassts vo de Taller aua schlecka.
Wias weida geht des werd´s dann scho no seng
Halleluja und auf Wiederseh´n!
1. Fußballmannschaft von Oberharthausen (SC Oberharthausen)
von links stehend: Hubert Zellmer, Bergmann Karl, Späth Alfons, Bergmann Josef, Hans Böhm,
Stadler Wick, Thumm Herbert, Lebschie Otto, Fritz Rienmüller, Schießl Hans
sitzend : Willi Lachenschmidt
Gänsehüten am Zellmerweiher
(rechts hinterm Weiher die Umkleidekabine)
ein kühles Bad im Zellmerweiher
Die Dienstboten hauen hinterm Zellmerstadl Beischl
(im Hintergrund Haus Schmied)
zwei fesche Madln beim Gänsehütn im Unterdorf
(im Hintergrund Stadl Englberger, rechts Weide Aigner)
Sebastian Mayer und Johan Schiesl im Mayerhof
(im Hintergrund die Kirche, es war zu dem Zeitpunkt die Kirchenverlängerung noch nicht erfolgt)
Michael Gürster und Josef Aigner
Aigner Josef und Schwester Maria (spätere Stierstorfer von Pönning)
Johann Schütz mit Norikerstute
Späth Alfons, Mathilde Schütz und Johann Schütz beim Baumfällen
Alfons Späth und Johann Schütz sitzen
nach dem Fällen auf der Esche
von links: Danner Sepp, Schrock Fritz, Aigner Sepp,
Schrock Emmi, Johann Schiesl (Bub am Arm Schrock Rudi), Wild Peter (Weihnachten 1958)
Zellmer Richard mit Aigner Sepp
Alte Bilder vom Dorf sind es wert, daß man sie für die Nachwelt archiviert und auch den Dorfleuten zum Ansehen zur Verfügung stellt.
Ein großes Dankeschön an Erika Wild, Sigl Rita und Anna Wild für die Veröffentlichung.
Ein altes Bild von den Veteranen an der Kirchenmauer von Oberharthausen
1. Reihe von links : 3. Mann ist Schiesl Johann senior, 4. Mann ist Wild Josef und 5. Mann ist Peter Wild
Familienausflug von links: Maria Wild, Alois Hierl, Frau Hierl, Albert Wild, Peter Wild
von links: 3. Gruber Wolfgang, 5. Gürster Michael, 8. Josef Wild, 10. Ludwig Zellmer
Peter Wild und Aigner Josef im Opel Cabriolet; Albert Wild schaut durchs Dach heraus
Kommunionskinder
von links: 1. Zellmer Richard, 3. Wild Albert, 7. Willi Märkl, 8. Knauerhase Horst
Frau Maria Wild rechts im Bild beim Strohfahren
wieder ein schneidiger Opel von Peter Wild
von links: Heinrich Mayer, Alfons Späth, Hans Weiß, Albert Wild, Ludwig Stadler, Lachenschmidt
Peter Wild mit Sohn Albert im Arm
Maria Lachenschmid und Albert Wild am Kirchplatz
Wild Peter fährt mit dem Albert Motorrad
eine lustige Gesellschaft vor der "Hall" (der Wirt Muggenthaler hat ein Faß angezapft)
Ausflug (links Wild Karl, Frau ist Rita Sigl Pilling, 2. von rechts ist Hans Hösl
rechts Sepp Weiß mit Elisabeth Weiß und Rita Sigl
Dienstboten vom Zellmer
Alois und Sepp Zellmer am Hof
Zellmer Sepp beim Holzscheitl hauen
Eine lustige Faschingsgesellschaft
von links: Späth Fritz, Zellmer Richard, Wild Albert, Wild Karl, Adolf Buchäcker Pönning,
Späth Alfons und liegend Zellmer Hubert
Bilder von der Kirche
Feuerleiter an der Kirchenmauer, Badschwemme vor der Kirche; stehendes
Kreuz am Friedhof wurde später an der Außenseite der Kirche angebracht.
Kirche mit Feuerwehrhaus links vorne und Wildhof rechts neben der Kirche
Kirche mit Obstbäumen und hohen Friedhofskreuzen
Einzug in Kirche zur Hochzeit Mayer Xare
Grab von Josef und Karl Gruber (Birkenkreuz)
Grab von Familie Luger (Holzkreuz von Sebastian und Rosa Luger).
Hier sieht man recht deutlich noch die alte Friedhofsordnung der Grabsteine
vor der Friedhofserweiterung.
Primizfeier von Pfarrer Josef Schmaißer
Primizfeier von Pfarrer Josef Schmaißer vor der Kirche
Ein altes Gedicht
Dieses Gedicht hat Frau Gerlinde Rienmüller ( jetzt Liedl) bis heute aufgehoben und hat es uns zur Verfügung gestellt.
Das Gedicht trugen die Oberharthausener Mädchen in einer Weihnachtsfeier vor. Geschrieben hatte es ein Kooperator, der zu der Zeit für Oberharthausen zuständig war. Das Gedicht handelt davon, mit was man einen Christbaum schmücken soll....
Der Christbaumschmuck
Lametta:
Nun naht mit Glanz und Prangen
Die liebe Weihnachtszeit
Ein Licht ist aufgegangen
Das leuchtet weit und breit
Die Tannen stehn in Reihen
Und spenden ihren Duft
Ein Jauchzen und ein Freuen
Zieht durch die Winterluft.
Bald wird nach alter Sitte
Bezieret tausendschön
Im Schloss, im Haus und Hütte
Die Weihnachtstanne stehn.
Man schmückt ihr nach Gefallen
Das schlichte dunkle Kleid
Lamettafäden wallen
Wie funkelndes Geschmeide
Sie zittern leis und flimmern
Am grünen Tannenbaum
Und wenn die Kerzen schimmern
Strahlt´s wie ein Märchenbaum.
Tannenzapfen:
Weihnachten in der Heide drauss
Da steht ein einsam Försterhaus
Drin alles prunklos, klein und schlicht,
doch leuchtet selges Weihnachtslicht
von einem schönen Tannenbaum
des Stübchens Enge fasst ihn kaum
so breitet er die Zweige aus
und im Geäste dicht und kraus.
Sieht man als einzig Schmuckgehänge
Von Tannenzapfen eine Menge
Und jeder Blick darauf sie fällt
Fragt heiter: wo in aller Welt
Gibt´s einen Schmuck der echter sei
Und spendt so würzig Duft dabei?
Die Tannenzapfen lob ich mir
Sie sind des Christbaum beste Zier.
Schnee:
Wie schmücken wir unser Bäumelein
So recht natürlich soll es sein
Wir schmücken es mit Schnee
So wie es draußen im Walde steht
So reifbedeckt und schneeverweht
Am eiserstarrten See
Eiszapfen hängen klirrend dran
Wir binden ihm Schneebälle an
Das wird ein reizendes Bild.
Nichts Buntes an des Baumes Grün
Nur reines Weiß umhüllet ihn
Und Kerzen leuchten mild.
Papierrose:
nun aber gibt es fröhliche Leut
die wollen Blumen zur Winterszeit,
die machen sich keine Gedanken daraus,
und putzen die Tanne mit Rosen aus.
Mit Rosen groß und breit
Da sieht das Bäumchen lustig drein
Es fehlt nur noch der Sonnenschein
und heller Vogelsang.
Dafür nimmt man das Kerzenlicht
und auch an Sängern fehlt es nicht
beim Weihnachtsliederklang.
Apfel:
Schickt der Sänger seinen Gruß
darf der Herbst nicht fehlen
Schönen Apfel, süsse Nuss
Müsst zum Schmuck ihr wählen.
Zum Tannengrün
Passen rote Bäckchen.
Und die Nüsse steckt man rüber
In ein silber Säckchen.
Jetzt sieht´s vergnüglich aus
Später wird´s zum Kinderschmaus.
Herz:
Ich bin das Pfefferkuchenherz
Von Honig ganz durchdurngen
Mich lieben um die Weihnachtszeit
Die Alten und die Jungen.
Drum räumt mir auch ein Plätzchen ein
So dann wird’s gemütlich
Ich bin ganz frisch und schmecke fein
Und dufte so appetitlich
Engel:
Vergesst auch nicht das Engelein
Es muß an jedem Baume sein
Ein Engelein mit Schwingen
Das kündet auch die frohe Mähr
von Christus zu dessen Ehr
die Weihnachtsglocken klingen.
Bilder von der Landwirtschaft
Brotzeit am Feld bei der Ahn
Mayer Heinrich mit Göpel am Feld
Mayer Xare beim Kunstdünger streuen
Mayer Xare fährt Heu heim; der Fahrer ist der Kriegsgefangene Stukkulenko
Familie Mayer in der Ahn
Jakob Sax beim Eggen
Josef Peringer Oberholzen beim Ackern
Mägde vom Zellmer beim Distelstechen am Feld
Märkl Xaver am Feld mit Scheibenegge (Bild von 1930)
Der Bulldog ist ein Dering , eine Marke, aus der später vermutlich
Cormick, Mc Cormick, IHC, CASE wurde.
Peter Wild mit dem 1. Traktor (Hanomag) im Dorf an einem Dreschwagen
Alfons Späth mit ca.15 Jahren fährt mit zwei Ochsen Mais heim
Schießl Opa mit Tochter Anna auf dem Weg in die Pillinger Mühle
Weiß Josef mit zwei Pferden ; hier noch in Oberaltaich , später Oberharthausen
Josef Weiß mit zwei Pferden
Zuckerrüben verladen in Perkam ( 70er Jahre), Bild von Theo Haslbeck
1965 beim Hausbau von Semmelbauer wurde der Keller noch mit der Hand ausgegraben
(links vorne Eichmeier Sepp, rechts vorne Semmelbauer Hans)
es ist beim Kellerausheben schon ein schönes Stück geschafft
es muß bei dem tiefen Boden vorgespannt werden
1982 Hagelunwetter in Oberharthausen
Orkanartige Sturmböen, starker Hagel und sintflutartige Regenfälle richten schweren
Schaden an Gebäuden und Getreide- und Zuckerrübenernte an.
Die alte Bauernwelt ist versunken.
Der Heimatkundler Hans Vogl von Oberschneiding hat ihr
folgenden treffenden Nachruf gewidmet:
Mei, wos hots früaha af an Bauanhof ois göm,
es hot grad sa gwurlt vor lauta Löm,
epps Kloans hams ghobt, fast olle Johr,
a Dutzat Kinda nöt seltn wor .
An Eh'hoitn host an Haufa zehlt,
dö ham am Bauanhof niamois nöt gfehlt,
do war da Kned, da Bama, da Andakned,
da Drittla, da Viertla, da Fünftla dazua,
da Hausl, und dann no da Wossabua,
d' Stoidirn, d' Felddirn, Drittl- oda Andadirn,
und für d' Hausarbat dö Kuchldirn,
ja, wos hots früaha af an Bauanhof ois göm,
es hot grod so gwurlt vor lauta Löm.
Und iatz is dös leida ois vobei,
oa bis zwoa Kinda hams no, hechstns drei,
und d' Ehoitn san leida a nimma vui,
oan Bulldoggfohra no, und der is im Winta zvui.
Mei, wos hots früaha af an Bauanhof ois göm,
es hot grod gwurlt, vor lauta Löm.
Zehn bis zwelf Rössa warn im Gschirr ,
vierzg bis fuchzg Küah und Koima, a Prackl Stier,
Hejssn af da Woid, Kaiböbäzal a ganze Reih,
im Saustoi hint an Haufa Säu,
Spofackl, Frischling, Naschna und an Bärn,
wias hoit zu a Herd Fackal ghern.
Henna warns guat hundat Stückl,
und dazua a stramma Gickl.
Gäns und Antn, und manchmoi zur Schau,
Berlhenna, an Bibgockl, oda a an Pfau,
und am Dach drom, nöt zam glaum,
warn bestimmt zwoahundat Daum.
Da Hofhund, der durft a nöt fehln,
ma hertn scho vo weitn belln,
ja, was hots früaha af an Bauanhof ois göm,
es hot grod so gwurlt, vor lauta Löm.
Und iatz sans viehlos, dö Stäu san laar,
is grod, ois wenn da Hof iatz ausgstorm war,
sogoa dö Fliagn ham eahra Nout,
dö san ausgwandat, oda doud.
Bilder von Veranstaltungen, Ausflügen und Wirtshaus
Faschingshochzeit Perkam 1950
Fahnenweihe Perkam
auf geht´s zur Fahnenweihe
Fahnenweihe in Pilling
Faschingsgaudi 1961 in Pönnning
von links: Rosa Danner, Sebastian Luger, Ottilie Luger, Max Höpfl, Liesl von Kay, Emmi Schrock, Hans Hösl
Volksfest 1957 in Straubing
Volksfest 1959 in Straubing
Volksfestwagen vom Zellmerhof zum Auszug
Landjugendausflug 1962 zum Arbersee
von links: Albert Wild, Gertraud Wild, Anneliese Semmelbauer, Sepp Eichmeier, Fritz Späth
Karl Wild, unbekannt, Richard Wild, Hans Weiß, unbekannt, Gertrud Schreiner,
Wild Konrad, Hubert Zellmer
Veteranenfahnenweihe 1966 in Pönning
Hochzeit Mayer Wast
20 Jahrfeier von Familie Schrock im Juli 1974 als Pächter der "Hall"
Späth Traudl beim Brautstehlen in der "Hall",
Stadler Wick spielt, Danner Sepp singt
Kappenabend in der "Hall"
links Schneider Konrad, mitte Adolf Buchecker, rechts Aigner Josef,
im Vordergrund links Wolfgang Gruber
Hochzeitslader Danner Sepp bei der Hochzeit von Alois Zellmer aus Dettenkofen
Gstanzl Danner Sepp
Und wenn oana a guader Koch is
und an Haushalt guat führt
und an Wei s´ganz Geld gibt,
damit er´s ned verliert.
Und am Sunta schö abspejd
und s´Wei liegt im Bett,
a sechaner muaß hiwern,
ob a wui oder ned.
Und wenn oana a Jungsell is
und scho sche staad spinnt,
weil er auf da Welt koa Deandl findt.
Denn Liebe macht glücklich,
aber er hat sie ned,
a sechaner muaß hiwern,
ob a wui oder ned.
Wenn oana koa Geld hod
der muaß dahoam bleibn,
an secharn dats Wirtshausgeh
a doch recht gfrein.
Dahoam sauft er´s Wasser,
damit eam der Dampf ned ausgeht,
a sechaner muaß hiwern,
ob a wui oder ned.
Und i soll allwei singa
und soll me toutschrein,
daß oana a Maß zohln dat,
des follt gar koan ei.
Drum her i wieda af,
i bin doch ned bled,
sonst werd i a no hi
ob i wui oder ned.
Ballett-Einlage der Landfrauen 1990 im Gasthaus Wacker (FFW-Ball)
Heimatvertriebene in Oberharthausen
Zur Geschichte von Oberharthausen gehören auch die Vertriebenen, die nach dem Krieg unter menschenunwürdigen
Zuständen von ihrer Heimat vertrieben wurden und die in unserem Dorf eine Herberge fanden. Am Beispiel der
Vertreibung der Familie Rienmüller aus dem Sudetenland kann man das Leid ermessen, was diese Menschen
mitgemacht haben. Bilder von der Familie hat dankenswerter Weise Fritz Rienmüller zur Verfügung gestellt.
Diese Liste ist aus der Dorfchronik von Pfarrer Josef Schmaißer entnommen
es waren noch weitere Heimatvertriebene in Oberharthausen:
(Namen wusste Fritz Rienmüller noch)
Familie Thum war bei Familie Gürster und Sax untergebracht
Familie Matzge Rita war bei Wild Karl untergebracht
Familie Wolf Erna war bei Familie Wallner (Schmied) untergebracht
Vertreibung aus dem Sudetenland
Das Ende des zweiten Weltkrieges brachte die Wiedererstehung der Tschechoslowakei, der die allierten Siegermächten,
ohne Befragung der Sudetendeutschen, deren Siedlungsgebiete erneut zufallen liesen.
Die Sudetendeutschenn wurden kollektiv, vollständig und entschädigungslos enteignet und - wie Millionen andere Deutsche
aus dem Osten und Südosten Europas - aus ihrer Jahrhunderte langen Heimat vertrieben. Angesichts der grauenhaften Bilder
von den Verbrechen des NS- Regimes, die damals um die Welt gingen, blieb die Weltöffentlichkeit - mit wenigen Ausnahmen -
gegenüber dem Verbrechen der der Vertreibung über 14 Millionen Deutschen aus ihrer Heimat stumm.
Die Vertreibung der Sudetendeutschen, von dem tschechischen Exil-Präsidenten Edvard Benesch aus dem Londoner Exil
geplant und vorbereitet, begann unmittelbar nach Kriegsende. Die kommunistisch geführten tschechischen Nationalausschüsse
und die Terrorgruppen der Roten Garden begannen in einer ersten Phase mit Misshandlungen und Morden, Vergewaltigungen
und Einweisungen in tschechische Konzentrationslager. Bis zum Ende der Potsdamer Konferenz der Siegermächte waren bereits
750 000 Sudetendeutsche "wild" vertrieben worden oder geflohen. Der regionale Schwerpunkt dieser frühen Vertreibungen lag
in Nordböhmen und in Südmähren, wo die Entfernung nach Sachsen und Niederösterreich nicht groß ist, so dass die Menschen
einfach zu Fuß ausser Landes gejagt werden konnten.
Von Januar bis November 1946 wurden über 1000 Eisenbahnzüge mit durchschnittlich je 1200 ausgeplünderten
Sudetendeutschen Männern, Frauen und Kindern vollgestopft und in das besetzte Deutschland gebracht. In den
eineinhalb Jahren von Mai 1945 bis Dezember 1946 wurden ziemlich genau 2,8 Millionen der bis dahin im Lande
lebenden 3,2 Millionen Sudetendeutschen vertrieben. Etwa 250 000 konnten in der Heimat bleiben, weil sie Fachkräfte
waren und die CSR nicht auf sie verzichten wollte. Aber auch sie wurden enteignet und viele von ihnen wurden innerhalb
der Tschechoslowakei verschleppt. Nach neuesten Untersuchungen kamen ungefähr 165000 Sduetendeutsche direkt bei
der Vertrei-bung ums Leben, weitere ca. 105 000 starben nach der Vertreibung an den Folgen derselben in den Aufnahme-
gebieten, insbesondere an Hunger, hungerbedingten Krankheiten und mangelnder ärztlicher Versorgung. Von den in der
Heimat verbliebenen Sudetendeutschen verließen später rund zwei Drittel als Aussiedler das Land.
Fritz Rienmüller schreibt:
Nach Oberharthausen kamen wir im Juni 1946, es war gerade Fronleichnam. Wir stammen aus dem Ort Höritz
im Böhmerwald und kamen nach Furth im Waldin einem Viehwagon. Von dort ging es mit dem Lastwagen weiter
nach Oberharthausen zum Wirtshaus Wacker. Dort wurden wir im Tanzsaal untergebracht, es waren 30 Personen.
Unsere Familie Rienmüller bestand aus Vater Adolf, Mutter Hedwig, Tante Kathie und Fanny, Onkel Johann (Hansel),
Großmutter Amalie, Schwester Gerlinde und ich Fritz. Der Bruder Walter wurde erst in Oberharthausen geboren.
Der Vater kam kurz darauf aus der Kriegsgefangenschaft heim und auch noch zum Gasthaus Wacker. Von dort
wurden wir dann im Gemeindehaus Oberharthausen einquartiert und die anderen Flüchtlinge wurden in der
Umgebung verteilt.
Höritz im Böhmerwald 1920, Heimat der Familie Rienmüller
Familie Rienmüller 1956
(von links: Tante Kathie, Vater Adolf, Mutter Hedwig, Onkel "Hansel", Tante Fanny,
sitzend die Großmutter Amalie
Familie Rienmüller 1959:
von links: Onkel Johann "Hansel", Tante Katie, Bruder Walter, Großmutter Amalie,
Mutter Hedwig, Vater Adolf
Vater Adolf Rienmüller
Mutter mit Walter zu Weihnachten
Fritz Rienmüller mit seinem 1. Fahrrad
Fritz und Gerlinde Rienmüller
Willi Lachenschmid und Gerlinde
Marielle Stadler und Fritz Rienmüller beim Tanz
Oberharthausen in alten Zeitungsberichten
1785 Münchner Zeitung tödliche Messerstecherei in Oberharthausen
Obiger Text: Martin Jop, ein gebürtiger Häuslers Sohn von Hirschling kurfürstliches Pflegegerichts Kirchberg seiner Profession
ein Zimmergesell hat am Sonntag den 10. Oktober den Wolfgang Scheierer Hütter zu Oberharthausen durch einen Messerstich
so tödlich verwundet, daß selber nach etlichen Stunden verlebet; der Thäter aber alsogleich die Flucht ergriffen. Auf gnädigsten
Befehle einer kurfürstl. doch löbl. Regierung allhier wird gedachter Martin Jop ein 3 monatlicher Termin als mit Anfang des Monats
Dezember, Jenner und Februari dergestalten anberaumet, daß er sich in solcher Zeit bei hiuntstehend kurfürstl. Amte um so gewisser
persönlich stellen solle als im Falle ungehorsamen Ausbleibens, und nach Verfluß des gesetzten Termins gegen diesen Flüchtling
weiters in Processa Criminali verfahren werden wurde, wei rechtens ist.
Actum den 21.Nov. 1785 kurfürstl. pfalzbaierisches Stadt - und Landgericht Straubing und Leonsperg.
Gundelfinger, Hofkriegs- dann wirtl. Regierungsrath, Rendamtskommissär, Land- und Stadtoberrichter
1815 Oberharthausen wird Ortsgericht (königlich bayerisches Regierungsblatt)
1823 Versteigerung Felder von Matthias Maier aus Oberharthausen
1824 Versteigerung Felder von Matthias Maier aus Oberharthausen
1824 Wiese wird in Obermotzing verpachtet (SR-Wochenblatt)
1849 Antrag von Oberharthausenim Landtag über "Unfug der Dienstboten"
(Obiger Text)
Bedachtnahme auf eine neue Dientsboten-Ordnung auf dem Wege des Polizei-Gesetzes betr. Als Antrag zur Berücksichtigung und
Beschlußfassung des zu erlassenden Polizei-Gesetzes angeeignet von dem Abg. Joseph Rabl.
14)Vorbestellung der landgemeindeverwaltung Metting: Bedachtnahme auf eine neue Dienstboten-Ordnung auf dem Wege des Polizei
Gesetzes betr. angeeignet von dem Agb. Jos. Rabl.
Dr. Roßbach (fortfahrend) 13) Der Antrag der Gemeinden Pöning und Oberharthausen, "den Unfug der Dienstboten auf dem Lande betr."
und 14) der Antrag der Gemeindeverwaltung Metting, desselben Betreffs. Beide zur Beücksichtigung bei Vornahme des desselben angeeignet
von dem Abgeordneten Joseph Rabl, gehen dahin, die Staatsregierung wolle auf dem Wege eines Polizeigesetzes Vorsorge treffen, daß die
abgewürdigten Feiertage und jene Tage, an welchen Hochzeiten oder Nachkirchweihen stattfinden, nicht ferner von den Dienstboten zum
Müssiggange, zu Belustigungen und Trinkgelagen beansprucht würden, weil, wie zur Begründung angeführt wird, auf eine andere Weise
diesem die Sittlichkeit und Treue, insbesondere aber auch den Wohlstand der Dienstboten wie des Landmannes untergrabenden Unfuge
nicht könne abgeholfen werden. In Erwägung, daß hier die Erlassung eines wirklichen Polizeigesetzes, nicht etwa eine bloße Revision der Dienstbotenverordnungverlangt wird, hält der Ausschuß die Anträge nach Titel VII §2 der Verfassungs-Urkunde für geeignet zur Vorlage an
die Kammer.
Rabl: Meine Herrn! Es ist mir unerwartet von drei Gemeinden eine Vorstellung zugekommen, welche eine Angelegenheit behandelt, von der
ich sagen kann, wenn ich nach dem modernen Ausdrucke sprechen will,d aß sie die sozialen Zustände betrifft. Ohne mich gerade der Obscurität
schuldig zu machen, glaubte doch, diesen Antrag mir aneignen zu dürfen, und denselben der hohen Kammer zu empfehlen. Meine Herren! ich
muß die Dienstbotenverordnung vom Jahre 178´6 noch hervorzie-hen. vor 63 Jahren wurde von dem ehemaligen Churfürsten eine Verordnung
erlassen, welche mit all denjenigen Förmlichkeiten ausgerüstet ist, die wir heutzutage noch bedürfen, um Gesetze formulieren zu können.Unsere
Gerichte beobachten diese Dienstbotenverordnung selbst als ein Gesetz, und urtheilen in den etwa vorkommenden Streitigkeiten nach derselben.
Darin sind denn eben auch die abgewürdigten Feiertage als abgeschafft enthalten. Meine Herrn! Wer nicht gerade Niederbayern kennt,
wer nicht Oberbayern, wer nicht Oberpfalz kennt, möchte glauben: nun, das ist doch ein sehr veraltetes Ding,d as soll nicht mehr an der
Tagesordnung vorkommen. Allein meine Herren! bedenken Sie doch, daß dieser Zustand ungeachtet der Verordnung wirklich besteht. Wir sind
nämlich durch den Brauch noch sehr in der Zwänge gehalten, daß wir nicht gerade sagen können zu dem, der sich durch Akkord zu uns in Dienst
verdungen aht, sey er Oberknecht, Knecht überhaupt oder Dienstmann: Sey so gut, verrichte diese Arbeit an dem heutigen Tage. Wenn er nicht will,
so verrichtet er sie nicht, selbst wenn sie die wichtigste wäre. Es ist namentlich in der Vorstellung der Gemeinden angeführt, wie außerordentlich
drückend, wie für die Landwirtschaft nachtheilig dieser Brauch in usnerer Gegend ist. Die gegend von Straubing und überhaupt von Niederbayern
ist mit Getreide gesegnet, und gerade dort verdirbt ein großes Maaß von Getreide, wenn nicht die Witterung außerordentlich zusagt. Zudem muß
nocht mehr hindernd einwirken, wenn die leute nicht arbeiten wollen an den schönsten Tagen. Daraus begreifen Sie wohl, meine Herren! daß dieser Gegenstand von höchster Wichtigkeit ist. In Gegenden, wo die politische Bildung in höherem Maaße eingetreten ist, als in unserer Gegend, wo ich
wohne, weiß man glücklicher Weisenichts davon. Darum bitte ich die hohe Kammer, dahin auf dem Wege des Polizeigesetzes wirken zu lassen,
daß wir auch von diesen schrecklichen Uebeln frei werden können. Wenn Sie, meine Herren! die Rohheit der arbeitenden Klasse in unserer
Gegend kennen würden, Sie würden sagen, noch ehe ein Polizeigesetz eingebracht wird, sogleich muß diesem Zustande abgeholfen werden.
Ich muß mich sogar der Befürchtugn hingeben, daß dieses Uebel der abgewürdigten Feiertage noch forthin erhaltenw erden will. Denn es ist mir
von einem Pfarrvorstande gesagt worden: "und Sie werden sehen,es müssen die abgewürdigten Feiertage wieder zu Feiertagen erhoben werden".
Meine Herren! Sie zweifeln an der Möglichkeit? Sie werden mir, glaube ich, doch soviel Ehrlichkeit, so viel ´Redlichkeit zutrauen,d aß ich diesen
Saal nicht zu Lügen mißbrauche. Ich will nciht den Namen anfüjhren, es ist nicht nothwendig. Daß es aber mir gesagt worden ist, und das diese
Aeußerung mir das Herz beklommen machte, das können Sie, meine Herren! aus meinen Worten ganz bestimmt entnehmen. Wie gerade die Zahl
der abgewürdigten Feiertage ( es sind über 30,a lso der zwölfte Theil des Jahres) wie diese zugebracht werden, das meine Herren! würde Ihnen
erklärlich seyn, wenn Sie von der Rohheit unserer arbeitenden Klasse einen Begriff hätten. Der Hr. Referent des VI. Ausschusses hat dieses kurz
gegeben. Ich will gerade nicht weiter von dem Unangenehmen auseinandersetzen, es ist ohnehin die hohe Kammer schon ziemlich durch die frühere
Debatte ermüdet.
Wenn nun die Dienstbotenverordnung von 1786 wirklich besteht, meine Herren! wenn sie bei unseren Behörden wirklich Gesetzeskraft hat, so glaube
ich, können wir nicht anders als auf dem Weg des Gesetzes die Dienstbotenordnung aufheben, und das, was davon nocht nothwendig ist, in dem,
neuen Gesetze einführen, und was nicht mehr daraus hervorzuheben ist, z.B. die Prügelstrafe, die auch noch vorkommt, weglassen. Es wird Ihnen
ganz bestimmt meine Bitte geerechtfertigt vorkommen, diesen Antrag zur weiteren Prüfung bei dereinstiger Vorlage des Polizeigesetzes an den
ersten oder dritten Ausschuß verweisen zu lassen.
Fr. Seraph. Mayr: Ich bitte um´s Wort, wenn es erlaubt ist.
1. Präsident: Ich muß bemerken, daß lediglich über die Frage der Kompetenz gegenwärtig entschieden werden soll.
1857 Preis für Stutenzüchter Reif aus Oberharthausen (Straubinger Tagblatt)
1859 Auswanderung von Xaver Wimmer nach Amerika (Neue Münchner Zeitung)
Obiger Text: Auswanderung des Wimmer Xaver von Oberharthausen nach den vereinigten Staaten von Nordamerika betreffend.
Der ledige Inwohnerssohn Xaver Wimmer von Oberharthausen ist gesonnen, nach Nordamerika auszuwandern.
Allenfallige Ansprüche an denselben müssen innerhalb 14 Tagen an die inser. gegen ihn hierorts geltend gemacht werden,
widrigenfalls dieselben nicht berücksichtigt werden würden.
Straubing, den 12. April 1859, Königliches Landgericht Straubing
Der königliche Landrichter Freiherr von Pechmann
1862 Jagdverpachtung Oberharthausen (Straubinger Tagblatt)
Obiger Text: Gemäß Beschluß der Gesammtgemeinde vom 27. November 1862 verpachtet die unterfertigte Gemeindeverwaltung
im Versteigerungswege ihre in circa 1600 Tagwerk bestehende Gemeindejagd und hat hierzu Dienstag den 16. Dezember 1862
nachmittags von 3 bnis 4 Uhr im Wirthshause zu Oberharthausen Termin anberaumt. Die Pachtbedingungen werden vor dem
beginne der Verpachtung bekannt gegeben.
Am 1. Dezember 1862, Gemeindeverwaltung Oberharthausen, Xaver Kramer, Gemeindevorsteher
1862 Einbruch (Straubinger Tagblatt)
Obiger Text: ..einen zweiten Diebstahl verübte Maíer am 15. Juni 1862 zum Schaden der Gütlerseheleute Joseph und Ottilie Straßgütl
von Oberharthausen. Maier benützte die Zeit, während wlcher die sämmtlichen Bewohner des Hauses in der Kirche waren, drang durch
den offenen Stall in das Haus ein, erbrach zwei der Bodenkammer befindliche Hängkästen durch Aufsprengung der Thürbänder und der
Thürleisten, und entwendete daraus Geld und Effekten im Werthe zu 84 - 85 Gulden. Der Angeklagte , welcher beiter Reaten vollständig
gewtändig ist, wurde durch den Wahrspruch der Geschworenen unter Obmann v. Lottner der Anklage gemäß für schuldig erkannt und
sodann in eine 6jährige Zuchthausstrafe verurtheilt.
1862 Verschüttet (Straubinger Tagblatt)
Obiger Text: Straubing 8.Mai. Als am Morgen des 6. Mai, etwa um 7 1/2 Uhr, drei Knechte des Wirthes von Oberharthausen eben
beschäftigt waren,, Mergel zur Feldverbesserung zu graben, stürzte ein Theil der Grube, in der sie sich befanden, ein und verschüttete
den einen der Knechte, Kollmaier, der Art, daß er ausgegraben werden mußte. Man fand ihn zwar noch bei Leben, doch war der Unterleib
ganz zerquetscht, und starb der Verunglückte , der auf seinen Wunsch in´s hiesige Krankenhaus verbracht werden sollte, schon um
10 Uhr vormittags noch auf dem Wege, fasat unmittelbar vor dem Theresienthore hiesiger Stadt. Statt des Krankenhauses empfing ihn das
Leichenhaus. Mangel an Vorsicht wird wohl wieder, wie so oft in dergleichen Fällen, die Veranlassung dieses Unglücks sein.
1863 Messerstecherei (Straubinger Tagblatt)
Verurtheilt wurden wegen Körperverletzung Alois Späth von Oberharthausen zu 6 Monaten
1864 Konzession für Wein- und Gastwirtschaft (Straubinger Tagblatt)
Das Gesuch des Joseph Wimmer, Söldners von Oberharthausen, um Ausstellung einer Concessionsurkunde zum Betriebe der
von ihm gekauften Zollner´schen Wein- und Gastwirthschaftssame
1864 Einladung zur Treibjagd (Straubinger Tagblatt)
1865 Hund zugelaufen (Straubinger Tagblatt)
Dem Unterzeichneten ist vor ein paar Tagen ein ganz schwarzer Mittelhund mit langen Ohren
und langem Schweif, männl. Geschlechts, zugelaufen und kann gegen Futterkosten abgeholt werden.
Peter Zink, Bauer in Oberharthausen
1866 Schwurgericht verurteilt Ludwig Groll (Grollhof) zu 6 Jahren Zuchthaus
1867 Rosenkranz zu verkaufen (Straubinger Tagblatt)
1868 Diebstahl (Straubinger Tagblatt)
Blas Franziska 19 J. alt, Inwohnerstochter von Oberharthausen, Ldg. Straubing, und deren Mutter:
Blas Katharina, welche vagiren und verdächtig sind, in Ludmannsdorf und Willersdorf 1 Taschenmesser mit gelbem
Heft und 2 Ritterfiguren auf der Klinge, 1 neuen, schwarzwollenen Überzieher, 1 braunpersenen Weiberrock,
1 halbseid. schwarzes Kopftuch, 1 braunwollenen Schurz, 1 braunen gläsernen Rosenkranz mit silb. Vaterunser
u. silb. Kreuz, 1 rothseid. Knipftüchl, 1 großes rothseidenes Halstuch mit langen Fransen, 3 Stück geräuchertes
Schweinfleisch und 1 Laib Brod entwendet zu haben.
1868 Messerstecherei (Freisinger Zeitung)
Am letzten Montag wurde im Wirthshause zu Pönning der Wirthssohn Aigner von Oberharthausen
vom Schmiedesohne in Pönning durch einen Stich in den Unterleib lebensgefählich verwundet.
1868 Ausschreibung Jagdverpachtung (Straubinger Tagblatt)
1873 12./13. Oktober Tanzmusik und Küchelfest (Aigner Wirt)
1873 26. Oktober Küchelfest mit Hunderennen ( Reif Wirt )
1883 29. Oktober Küchelfest mit Hunderennen ( Reif Wirt )
1908 Rosenheimer Anzeiger
(Näherin fällt mit Hochzeitswagen in Jauchegrube)
12. Oktober 1908 (Getauft!) Dieser Tage fuhr in
Oberharthausen ein hochbepackter, mit Möbeln, Wäsche usw.
beladener Hochzeitswagen durch; obenauf saß, wie das so
der Brauch ist, die Näherin. An einer Jauchegrube wollte
es des Schicksals Tücke, daß der Wagen umstürzte und die
ganze Aussteuer inklusive der Näherin in die wenig wohlriechende
Flüssigkeit flog.
Geschichten aus und über Oberharthausen
"Klapfln" in Oberharthausen Nach altem Brauchtum ziehen die Buben und Mädchen von Oberharthausen von Karfreitag in der Früh bis zum Karsamstag Früher hatte man in Oberharthausen auch noch eine größere „Karfreitaratschn“ an diesen Tagen in Betrieb, die dann ein kräftiger Bub solange auf der Kirchenmauer oder oben vom Kirchenturm aus drehte, bis die anderen vom „Klapfeln“ durch das Dorf wieder zurückkamen.Waren es früher ausschließlich die Ministranten, die diesen Brauch ausübten, so sind es jetzt die ganzen Buben und Mädchen vom Ort.
Karfreitagsratsche
Nach dem Klapfeln war es dann Pflicht, in der Kirche auf dem Gang nach vorne auf den Knien rutschend zu beten. Und zwar in der Weise, daß bei jeder Kreuzwegstation ein Vater Unser gebetet werden mußte, bis man am Altar vorne angekommen war. Dort hatte der Mesner Schmaißer Hans schon das verhüllte Prozessionskreuz auf den Boden gelegt, und wir Ministranten küssten dann die Wundmale des Herrn. Danach war dann das Klapfeln beendet bis zum nächsten Umgang. Früher hatte die „Klapfel“ der Schütz Opa für die Dorfjugend gemacht. Der Schütz Opa hatte immer ein offenes Gehör für Kinderwünsche und erfüllte auch diese Arbeiten gern. Sind es in anderen Gegenden Handratschen, so sind es in Oberharthausen von jeher schon die Handklapfeln, mit denen zu Ostern das Kirchengeläute ersetzt wird, wenn auch in jüngster Zeit auch bei uns Handratschen auftauchen.
Klapfel, angefertigt von Johann Schütz Oberharthausen
Auch beim Ostereiersammeln der Ministranten wurde geklapfelt. „D´Minstranten bitten um a Osteroa“ hieß es da vor jeder Tür. So wurden mit einem Korb die Eier gesammelt um sie dann gewinnbringend an die „Eierfrau Heininger“ aus Pilling zu verkaufen. Der Erlös war der „Sold“ für das Ministrieren. Heutzutage braucht es keinen Eierkorb mehr, die Ministranten umgehen gekonnt den Zwischenhandel und haben die Geldkasse gleich mit dabei, getreu dem Motto „Nur Bares ist Wahres“. Für uns Ministranten war das Taganläuten von Gründonnerstag auf Karfreitag um 5 Uhr der Höhepunkt des österlichen Klapfelns. In aller Herrgottsfrühe, wenn das Dorf noch ruhte, waren wir die großen Helden. Da durfte natürlich auch so manche Lausbubengeschichte nicht fehlen. Es wurde für uns schon zur lieben Gewohnheit, nach dem offiziellen Akt zum Hof von Mayer Xare zu schleichen. Jemand mußte „Schmiere stehen“ und die anderen fingen an, den Kuhstall auszumisten, die Tiere zu füttern und die Fuhre Klee oder Runkel abzuladen. Nach getaner Arbeit legten wir uns auf den Heuboden mit Sicht zum Stall. Als der Xare dann endlich in den Stall kam, war es für uns Buben das Höchste, wenn er kopfschüttelnd das Werk betrachtete und laut nachdachte, was da wohl in der Nacht geschehen war. Er wußte natürlich genau, daß wir auf dem Heuboden lagen und ihm zusahen, aber er war ja als Kinderfreund bekannt und beliebt, und so machte er das Spiel zu unserer Freude natürlich mit.
Winter so wie früher Schnee gab es früher auch schon immer reichlich. Schneewehen auf den Wegen, die Gräben zugeschneit bis oben hin war keine Seltenheit, sondern normal. Kein Schneepflug der kam und räumte, kein Salz zum Streuen, kein Split für die vereisten Wege. Keine Ölheizung im Haus, kein warmes Bad mit Fußbodenheizung, kein geheiztes Klo, dafür ein Plumpsklo zu dem man sich den Weg übern Hof freischaufeln musste. Die Milch konnte wegen der verschneiten Straßen nicht aus dem Dorf abgeholt werden. Die Leute fuhren die Milch zum Ringenberg hinaus an die Geiselhöringer Straße. Die war geräumt und dort wurde die Milch dann aufgeladen und nach Straubing gefahren. An den undichten alten Holzfenstern der Stube quoll das Eis herein. Mit einem heißen Schürhaken, mit dem normalerweise die Die Kinder mussten aber auch in die Schule. So kam es nicht selten vor, dass ein Bulldog angespannt wurde, um hintendran die Kinder mit dem Schlitten nach Pönning in die Schule zu ziehen. Später, als es dann die ersten Autos im Dorf gab, wurden die Die Kinder aber kamen damals nicht zu kurz. Irgendein Bauer erbarmte sich der Kleinen und fuhr sie mit dem Schlitten über die Felder, angehängt an einen Bulldog. Dann gab es ja auch noch das Kirchabergerl. Es gab wohl kein Kind in Oberharthausen, ___________________________________________________________________________________________________
Metallschlittschuhe, sog. "Stöckelreißer" _____________________________________________________________________________________________________ Aber es war schon von jeher so, daß der Zellmerweiher im Winter ein Treff für jung und alt war. Was wurden da schon im Eisstockschießn für Schlachten geschlagen mit dem "Lokalmatador" Späth Alfons, der nie einen Stock verfehlte und die "Taubn" zentimetergenau dahin schoß, wo er sie hinhaben wollte. Für optimale Bahnverhältnisse war der "Platzwart" Schneider Hans da, Da mit diesen „Halbprofis“ die Jungen nicht mithalten konnten, und auch so manche Rüge von den älteren Spielern für das „Erhungern“oder noch schlimmer ausgedruckt fürs „Derscheißen“ nicht ausblieben, bemächtigten sie sich des Pömmerlweihers So konnte man den strengen Wintern auch durch Spiel was Gutes abgewinnen. Die Männer nahmen sich auch die Zeit zum Erholen von der harten Arbeit unterm Jahr. Es konnten Kräfte gesammelt werden um im "Auswärts" wieder die Felder herrichten und bestellen zu können.
Fensterln bei Danner – Lebensgefahr! Das Fensterln ist ja ein alter bayerischer Brauch. So machten es auch die Burschen von Oberharthausen . Von früher sind ja die wildesten Geschichten andeutungsweise bekannt. Da war ein Spezialist dabei, der es nur mit einer Dachlatte schaffte, ans Kammerfenster eines Mädchens zu gelangen. Den Namen wollen wir hier nicht nennen, aber er war ein Meister seines Faches. So schlimm war es dann später nicht mehr. Aber es gibt doch eine Geschichte, die es sich zu erzählen lohnt. Es war wieder einer dieser langen Abende im Atlantis in Straubing, als die Burschen aus Oberharthausen und ein Zuagroaßter Die Leiter von Aigner Sepp stand noch an der Stelle, an der wir sie letztes Mal zurückgestellt hatten. Die fanden wir blind auch Denn ab jetzt schlug das Schicksal erbarmungslos zu. Wir wissen bis heute noch nicht ob Verrat im Spiel war, oder einfach nur der sichere Instinkt eines Vaters, der seine Tochter nicht kampflos den Burschen überlassen wollte. Kampf ist das richtige Wort, denn mir stehen heute noch die Nackenhaare zu berge, wenn ich nur daran denke. Man stelle sich diese Situation vor: Jeder der Burschen sah sich schon durch das Fenster einsteigen, als ein Knall förmlich unser Trommelfell zerriss. Ein Schuß Der S. H. war es, auf den er es abgesehen hatte. Dieser war vorsichtshalber von Haus aus nicht mitgegangen und hatte beim Ob die Angela an diesem Tag überhaupt zu Hause war, wissen wir bis heute noch nicht. |