Andrea Gruber möge ruhen in Frieden
Lebenslauf von Andrea Gruber aus der Predigt von Pfarrer Markus Daschner
Andrea Gruber wurde am 27. August 1965 als Andrea Mayer in Straubing geboren. Sie war die jüngste von drei Geschwistern und verbrachte eine glückliche Kindheit auf dem elterlichen Hof in Oberharthausen. Mit der Grundschule in Perkam und Pönning war die sorglose Zeit allerdings vorbei.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Hauptschule in Alburg wollte sie gerne Tierpflegerin werden, doch ein Praktikum im Tierpark Straubing belehrte sie, dass dieser Beruf nichts für sie war. Sie absolvierte dann als nächstes eine hauswirtschaftliche Ausbildung im Marienheim in Straubing.
Um Masseurin zu werden, verließ sie 1983 das kleine Oberharthausen und verbrachte ihre Lehrjahre in Bad Füssing, Boppard am Rhein und Mönchengladbach. Bestens ausgebildet zog sie danach wieder nach Niederbayern zurück. In Straubing fand sie eine Arbeitsstelle in der Praxix Eichhorn/Ebner.
1989 heiratete sie ihren Mann Wolfgang, 1990 und 1993 kamen die gemeinsamen Kinder Matthias und Karin zur Welt. Um immer für ihre Kinder da sein zu können, war sie viele Jahre lang Hausfrau, später arbeitete sie in Teilzeit in Praxen in Mengkofen und dann in Straubing.
Ende 2020 erhielt sie die Diagnose Darmkrebs. Nach Operation und Chemo schien der Krebs zunächst besiegt, ab Sommer 2023 begann das Leiden dann aufs Neue. Am 21.05.2024 verstarb Andrea auf der Palliativstation im festen Glauben an Gott.
Vom gläubigen Vater geprägt, war ihr der katholische Glaube immer sehr wichtig. Gebet und Kirchenbesuch waren selbstverständlich, sie hat viele Wallfahrten, z.B. nach Altötting und Lourdes, gemacht und sich in der Kirchengemeinde engagiert.
Rede der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Agnes Petschko
Lieber Wolfgang, lieber Mathias und Karin, liebe Trauergäste
Als Pfarrgemeinderatsvorsitzende und alle Pfarrgemeinderats – Mitglieder möchten wir dir Andrea noch ein paar Worte auf deinem letzten Weg mit auf die Reise geben.
Du warst uns als langjähriges, ehrenamtliches Pfarrgemeinderatsmitglied und auch gute Freundin immer eine große Hilfe und Stütze.
Bist uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Du hattest immer ein offenes Ohr, wenn es darum ging zu helfen, bei jeglichem Arbeitseinsatz, Veranstaltungen, etc.!
Du hast uns mit deiner Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, deinem Lachen stets angesteckt und warst für alle da die dich brauchten!
Du hinterlässt eine große Lücke, die schwerlich wieder zu füllen ist.
Du mußtest die letzten Jahre während deiner Krankheit viel Leid ertragen und aushalten, wobei du aber stets nie deine Hoffnung und den Glauben an Gott verloren hast!
Wir waren alle sehr bestürzt, als wir von deinem Tod hörten und möchten dir hier und jetzt „Auf Wiedersehen“ sagen und wünschen dir eine gute Zeit im Jenseits! Du wirst uns fehlen!
Machs gut und bis bald, wir treffen uns bestimmt , wenn unser irdisches Leben auch zu Ende geht!
Nachruf für Andi
Zeit lebends betätigte sich Andi im Ausgleich zur Arbeit gern im Garten und machte lange Spaziergänge mit der Schwester Mia oder mit Ehemann Wolfgang, den Kindern und dem Hund. Sie half bei allen Dorffesten eifrig in der Küche mit und wurde auch vom Dorf in den Pfarrgemeinderat der Pfarrei Perkam gewählt.
Andi war eine Frau, die viele alte Familienverbindungen ganz konsequent mit Leben füllte. Sie hielt Kontakt wie keine andere, besuchte die Verwandtschaft und wusste so viele Geschichten und Anekdoten zu berichten. Sie war praktisch das „Gedächtnis“ der Familie. Sie pflegte auch innigst den Kontakt zu alten Bekannten und Freunden mit regelmäßigen Anrufen oder Besuchen.
Andi war schon in der Jugend ein sehr aktives Mädchen. Sie war sehr sportlich, fuhr gerne Ski und spielte auch gerne Fußball (es sei nur an das legendäre Spiel der Oberharthausener Mädchen gegen die Gründungsmannschaft der Mädchenmannschaft von Perkam gedacht). Da hat sie wohl die Gene des Vaters Xare geerbt, der selber ein guter Fussballer war. Später hat sie regelmäßige Wanderungen, Radtouren oder auch Nordic Walking gemacht. Sie spielte in der Jugend Gitarre und sang auch gerne. Bei Theaterspielen der Landjugend war sie auch auf der Bühne. Sie war nicht schüchtern und bei ihrem Lächeln schmolz so mancher Theaterkollege auf der Bühne dahin. Doch ihr immer mildes Wesen konnte auch blitzschnell umschlagen. Man kann sagen, Andi konnte auch ein richtiger „Dickkopf“ sein, sie wollte gerne recht haben und setzte sich auch sehr oft durch. Trotzdem war auf sie immer Verlass und sie half, wenn sie gebraucht wurde und wo sie helfen konnte.
Wer schon einmal das „Vergnügen“ hatte, von ihr durchgeknetet oder eingerenkt zu werden, der weiß, welche Power in dem zarten Wesen steckte. Doch jeder war hernach gelockert und so manche Verhärtung wurde von ihr gnadenlos zertrümmert. Sie führte auch Lymphdrainagen durch, wobei sie schon damals den Kontakt mit Krebspatienten hatte und die Auswirkungen dieser Krankheit in und auswendig kannte. Vielen dieser Patienten verschaffte sie Linderung und sie kamen gerne immer wieder wegen ihres Könnens zu ihr zurück. Sie konnte so vielen Menschen helfen, doch als bei ihr die Krankheit Darmkrebs plötzlich aus heiterem Himmel auftrat kam sie an ihre Grenzen. Während der ganzen Zeit hielt sie auch innig Kontakt mit Herrn Pfarrer Daschner, der ihr immer beistand, ob zu Hause oder im Krankenhaus. Sie schätzte seine einfühlsamen Gespräche und war dem Herrn Pfarrer sehr dankbar dafür. Die letzten vierzehn Tage wurde sie regelrecht von dieser heimtückischen Krankheit überrumpelt, so dass sie in der Palliativstation im Klinikum Straubing versorgt werden musste. Es ging für sie und ihre Familie, die sich fürsorglich um sie kümmerte, viel zu schnell. Doch ihr fester Glaube half ihr bis zum Schluss über die schweren Stunden hinweg. Zwei Tage vor ihrem Ableben war die ganze Familie anwesend und sie hatten gemeinsam noch einen schönen Tag, es war quasi der Abschied. Am 21.5.2024 holte sie der Herrgott zu sich in sein Himmelreich.
An Pfingsten sendet Gott den Hl. Geist zu uns auf die Erde. Heuer zu Pfingsten wird der Hl. Geist dem Herrgott von einer Seele berichtet haben, die es zu erlösen gilt. Die Seele Andrea Gruber war es , die der Herrgott dann mit sich nahm und in sein himmlisches Reich einziehen ließ. Dort, wo es nur Liebe und keine Schmerzen gibt, in seinem Paradiese und in grünen Auen, dort soll sie nun sein. Hier ist ihr Platz in der Gemeinschaft mit all den anderen unsterblichen Seelen, die schon vorher von uns gegangen sind. Andrea hat sich dem Glauben verschrieben. Sie wurde christlich erzogen und gab ihren festen Glauben zusammen mit Mann Wolfgang auch an ihre Kinder Karin und Matthias weiter. Andrea nahm an vielen Wallfahrten nach Altötting teil, ließ selten einen Bittgang nach Antenring oder Haindling aus, der Prangertag war immer ein Höhepunkt für sie. Zusammen mit ihrer Mutter war sie auch in Lourdes und mit Ehemann Wolfgang in Rom. Sie schöpfte Kraft aus dem Gebet und so hielt sie es bis zuletzt. Ihre Gebete wurden nun vom Herrgott erhört, und er ließ sie nicht tiefer fallen als in seine Hände. Möge er ihr ihre guten Taten belohnen!
Denkt man an Andi, so denkt man eine quirlige Frau, die immer genau wusste was sie wollte. Sie war humorvoll und schlagfertig. Sie war immer aktiv, ernährte sich auch immer gesund. Sie war ein großer Freund der Heilmethoden von Pfarrer Kneipp und Hildegard von Bingen. Zusammen mit dem Ehemann Wolfgang hat sie eine Familie gegründet. Ihr Mutterglück war perfekt, als die Kinder Matthias und Karin geboren wurden. Das Leben hätte weiter so schön dahinlaufen können, aber es gab einen höheren weit mächtigeren Plan. Jetzt ist ein großer Bruch in das Familienleben gekommen. Es ist die Mutter die fehlt, was soll man dazu noch sagen. Aber es geht ihr jetzt gut, sie hat keine Schmerzen mehr und ist in guten Händen. Die Seele und die Liebe sterben nie, und so stirbt auch Andi nicht in unseren Herzen.
Die Dorfgemeinschaft möchte sich bei der Andi Gruber, recht herzlich für ihre Verdienste um das Dorf und für die großen Freundschaften bei den Dorfleuten recht herzlich bedanken. Unser tiefstes Mitgefühl gilt der Familie Gruber. Wir wünschen allen viel Kraft und Zuversicht für die Zukunft.
Liebe Andi, wir sehen uns alle wieder. Du wirst nicht vergessen, ruhe in Frieden!
Augenblicke im Leben von Andi Gruber in Bildern
Andi Schulanfang 1972
Fahnenweihe 1979 - Andi und Mia werden von der FFW abgeholt
Fahnenweihe 1979 - Auszug am Freitag ins Festzelt
Fahnenweihe 1979 - Festumzug
Fahnenweihe 1979 - Gruppenbild vor der Kirche
1982 Theaterspiel "Gaudi im Heu" - Andi und Co als verliebtes Paar
1985 Sportplatzeinweihung mit Dorffest in der Mayerhalle -
Andi beim Torwandschießen
1986 die Landjugend pilgert nach Altötting
1987 Weiberfasching beim Wacker - Andi ist die Hexe hinten links
1987 Weiberfaching - Andi genießt "Menü1" ( die Wiener) im Gasthaus
1987 Aufführung beim FFW-Ball "Küß die Hand schöne Frau" -
Andi ist der feuerige Galan der um die Hand bittet, Angela die umschwärmte Dame
1987 Zugabe beim FFW- Ball
1987 kleine Stärkung nach der Aufführung
1987 Weihnachtsfeier mit Pfarrer Hans Buchner im Jugendheim
1988 Damenfußball der Mädchen von Oberharthausen
gegen die "Red Cracks" aus Geiselhöring
1988 Bild der Landjugend
1988 legendäres Ritteressen in Falkenstein
1988 Kappenabend im Gasthaus Wacker - Die Geschwister Mayer als Ganovenbande
1989 Damenfußballspiel der Mädchen von Oberharthausen gegen
die Gründungsmannschaft der Damen von Perkam
(Souveräner 1:0 Sieg der Mädchen aus Oberharthausen nach 6 wöchigem Training)
1990 Kappenabend im Gasthaus Wacker
1991 "Fuselparty" im Jugendheim - alle alten Weinflaschen von zu Hause wurden geleert
2007 50. Geburtstag von Luk Zellmer im Gasthaus Wacker
2008 Kirchplatzeinweihung
2009 - 130 Jahrfeier der FFW Oberharthausen
2009 Weinfest Oberharthausen
2011 Kirchenorgel restauriert -
Organist Reif Hein führt im Anschluß des Gottesdienstes die Orgel vor
und Andi war begeisterte Zuhörerin
2011 Maibaum aufstellen - die Zuschauer klatschen als er steht
2012 - 90. Geburtstag von Sophie Wacker - Andi gratuliert
2012 Küchlbacken im Gemeinschaftshaus
2013 - 50. Geburtstag von Xaver Mayer im Gemeinschaftshaus
2013 Kappenabend bei Wacker
2013 – 85. Geburtstag von Frau Mayer
2013 FFW- Ausflug zur Brauerei in Moos
2013 FFW- Ausflug zur Brauerei Stöttner
2014 Ausflug FFW Plattling Zuckerrübenfabrik
2015 Landfrauen Besuch St. Peter Straubing
2015 Aktion „Sauber macht lustig“
2016 Landfrauen besuchen die Wallfahrtskirche in Haindling
2017 Bittgang nach Antenring
2017 FFW Ausflug nach Kehlheim
2017 kurze Kaffeepause beim Dorffest
2018 - 90. Geburtstag Frau Mayer
2018 Bittgang nach Haindling
2019 - 140 Jahrfeier der FFW Oberharthausen
2019 Helferabend in der Taverne Korfu in Geiselhöring
2019 Kaffeetrinken bei Mia
2022 Andi wird mit Ingrid in den Pfarrgemeinderat gewählt
2022 Markusbittgang nach Antenring - warten auf die Perkamer
2022 Prangertag in Oberharthausen
Spaziergänge Mia und Andi
2023 Hl. Messe bei der Fahnenweihe Oberharthausen