Mitarbeiter vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung:
von links die Herren Kammermaier, Zellmer und Wagner
Nebel lag noch auf den Feldern, als heute früh Mitarbeiter aus dem Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung aus Straubing anrückten. Von weitem konnte man glauben, es sei eine Treibjagd, wenn die Mitarbeiter in ihren orangen Sicherheitswesten aus dem Nebel auftauchten. Ihr Auftrag war, das Nachbargrundstück vermessen und danach auch den Bauplatz.
Zur Unterstützung war ein Mitarbeiter des Bauhofs Geiselhöring (Georg Bäuml) mit dabei und als Feldgeschworener von Oberharthausen und zugleich Mitarbeiter im Vermessungsamt fungierte Ludwig Zellmer.
Routinemäßig und sehr professionell arbeiteten die Männer vom Vermessungsamt (Herr Färber, Wagner, Kammermaier), unter genauer Beobachtung durch die Anrainer vom Feld (Hubert Zellmer) und vom Besitzer des Nachbargrundstücks (Hans Pömmerl). So wurde Stein um Stein am richtigen Ort plaziert. Da am Weg kein Stein gesetzt werden kann, wurde mit der Flex das Meißelzeichen gesetzt, was in seiner Bedeutung auch einem Grenzstein gleichkommt. Der Feldgeschworene Ludwig Zellmer hat bei den Steinen das traditionelle Siebnerzeichen eingebracht.
Die Feldgeschworenen kennzeichnen die Lage der Grenzpunkte mit geheimen Zeichen. Diese werden auch Unterlagen, Beleg, Zeugen oder Geheimnis genannt. Die Siebenerzeichen sind meist besonders geformte und beschriftete Zeichen aus dauerhaftem Material, wie z. B. gebranntem Ton, Glas, Porzellan oder Metall. Sie werden im Bereich des Grenzsteins in einer bestimmten, nur den Feldgeschworenen bekannten Anordnung ausgelegt. Die Art dieser Anordnung bezeichnet man als "Siebenergeheimnis". An Form und Lage der Zeichen erkennen die Feldgeschworenen, ob der Stein verändert wurde.
Quelle: Wikipedia
Jetzt ist der Bauplatz vermessen, die einzelnen Parzellen sind in der Fläche erfasst und werden in den Kataster übertragen. Anhand der Quadratmeter errechnet sich nun der Kaufpreis für die Interessenten, und die Verhandlungen von Seiten der Stadt Geiselhöring können starten.
Dann sind wir als Dorfgemeinschaft doch mal gespannt, welche und wie viele neuen Bürger wir in Oberharthausen begrüßen dürfen. Sie sind jedenfalls herzlich willkommen!